Deutschlands größter Stahlproduzent ThyssenKrupp schreibt weiter rote Zahlen

Essen · Deutschlands größter Stahlproduzent ThyssenKrupp kämpft weiter mit roten Zahlen. Für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2011/2012 wies der Stahlriese unter dem Strich einen Verlust von 220 Millionen Euro aus.

 Deutschlands größter Stahlproduzent ThyssenKrupp kämpft weiter mit roten Zahlen.

Deutschlands größter Stahlproduzent ThyssenKrupp kämpft weiter mit roten Zahlen.

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Im Vorjahr hatte das Unternehmen noch einen Gewinn von 576 Millionen Euro gemacht. Konzernchef Heinrich Hiesinger sagte am Freitag in Essen: "Die schwache konjunkturelle Entwicklung und insbesondere die allgemeine Unsicherheit infolge der ungelösten Staatsschuldenkrise machen sich in unseren Märkten zunehmend bemerkbar."

Hohe Anlaufverluste

Außerdem belasteten weiterhin die hohen Anlaufverluste der neu gebauten Stahlwerke in Brasilien und den USA das Konzernergebnis mit mehr als 700 Millionen Euro.

ThyssenKrupp leidet hier nicht nur unter den beträchtlichen Kostenüberschreitungen beim Bau der Anlagen, sondern auch unter dem aktuell schwierigen Marktumfeld in den USA. Besser liefen die Geschäfte in der Technologiesparte des Konzerns.

Umsatz verringert

Der Auftragseingang bei ThyssenKrupp lag in den ersten neun Monaten mit 31,9 Milliarden Euro um rund sieben Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Umsatz verringerte sich um rund 3 Prozent auf 31,2 Milliarden Euro.

Dennoch bekräftigt der Konzern seine Jahresprognose. Danach erwartet ThyssenKrupp für das Geschäftsjahr 2011/2012 ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) im mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. In den ersten neun Monaten lag das bereinigte Ebit bei 339 Millionen Euro - und damit fast 75 Prozent unter dem Vorjahreswert.

(APD)
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