Kapitalerhöhung ThyssenKrupp nimmt 882 Millionen Euro ein

Düsseldorf · Der angeschlagene ThyssenKrupp-Konzern hat mit seiner Kapitalerhöhung einen Bruttoerlös von 882,3 Millionen Euro erzielt. Damit steige das Grundkapital des Konzerns um ein Zehntel.

Historische Bilder von ThyssenKrupp
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Der kriselnde Technologiekonzern ThyssenKrupp hat sich bei Investoren frisches Geld zum Abbau seiner Schulden und zur Stärkung seiner Finanzen besorgt. Das Unternehmen habe knapp 51,5 Millionen neue Aktien zum Preis von je 17,15 Euro ausgegeben, teilte ThyssenKrupp am Dienstag in Essen mit.

In die Kassen des Unternehmens seien durch die Kapitalerhöhung 882,3 Millionen Euro geflossen. Die Aktien seien bei deutschen und internationalen Investoren platziert worden.

ThyssenKrupp wälzt unter anderem durch die Probleme mit seinen Stahlwerken in den USA und Brasilien einen immensen Schuldenberg vor sich her. Im Geschäftsjahr 2012/2013, das bis Ende September lief, drückte ThyssenKrupp eine Schuldenlast von fünf Milliarden Euro. Die Aktien des Konzerns waren am Montag nach Bekanntgabe der Pläne für eine Kapitalerhöhung um mehr als acht Prozent abgesackt.

ThyssenKrupp hatte kürzlich den Verkauf seines verlustträchtigen Stahlwerks in den USA bekannt gegeben. Der Standort wird von einer Gruppe von Unternehmen um die Konzerne ArcelorMittal und Nippon Steel zum Preis von 1,1 Milliarden Euro übernommen. ThyssenKrupp hatte lange nach einem Käufer für die Fabrik gesucht.

Das Schwesterwerk im brasilianischen Rio de Janeiro, für das ebenfalls lange Käufer gesucht wurden, verbleibt dagegen bei ThyssenKrupps brasilianischer Gesellschaft CSA. Das Käuferkonsortium aus ArcelorMittal und Nippon Steel sagte zu, bis 2019 jährlich zwei Millionen Tonnen Rohstahl aus dem brasilianischen Werk abzunehmen. Laut ThyssenKrupp ist die Anlage in Rio de Janeiro mit der Vereinbarung für die kommenden Jahre zu mindestens 40 Prozent ausgelastet.

(afp)
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