Spekulationen um Stahlwerke ThyssenKrupp dementiert Verkaufsstopp

Frankfurt/Main · Die Spekulationen um den Verkauf der verlustträchtigen ThyssenKrupp-Stahlwerke in Übersee reißen nicht ab: Der angeschlagene Industriekonzern will laut einem Zeitungsbericht die Transaktion nun ganz abblasen. Das Unternehmen dementierte prompt.

Historische Bilder von ThyssenKrupp
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Der Vorstand werde den Verkauf der beiden Werke in Brasilien und den USA abbrechen und eine Kapitalerhöhung starten, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Dienstag) und beruft sich dabei auf das Konzernumfeld. Ein Sprecher des Unternehmens widersprach: "Der Verkaufsprozess läuft weiter", betonte er.

Anlass für die neuen Spekulationen sei die Aufsichtsratssitzung am Dienstag, berichtet die Zeitung. Darin solle der Vorstand über den Stand der Verkaufsverhandlungen für die Stahlhütte in Brasilien und das Walzwerk in Alabama, die Eigenkapitalsituation und die Lage bei den Kartellverfahren informieren.

Die Gespräche mit einem führenden Bieter seien weit fortgeschritten, hieß es vor gut zwei Wochen zum Verkaufsprozess. Aber auch einen Abbruch der Verhandlungen hatte der Vorstand nicht mehr ausgeschlossen.

Die erst 2010 eröffneten Stahlwerke haben sich für ThyssenKrupp zu einem Milliardengrab entwickelt: Die Anlagen stehen noch mit 3,4 Milliarden Euro in den Büchern, gekostet haben sie bislang zusammen rund 12 Milliarden Euro. Die Werke haben das Eigenkapital von ThyssenKrupp stark schrumpfen lassen.

(lnw)
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