Tesla-Chef unter Druck Elon Musk soll gegen Arbeitsgesetz verstoßen haben

Detroit · Wieder Ärger wegen eines Tweets: Der Elektroautobauer Tesla ist wegen eines Anti-Gewerkschafts-Tweets seines Chefs Elon Musk und anderen arbeitsrechtlichen Verstößen in den USA zur Rechenschaft gezogen worden.

 Elon Musk, Konzernchef des US-Elektroautohersteller Tesla (Archivbild).

Elon Musk, Konzernchef des US-Elektroautohersteller Tesla (Archivbild).

Foto: dpa/Susan Walsh

Die US-Behörde Nationales Gremium für Arbeitsbeziehungen kam am Donnerstag zum Schluss, dass eine Twitter-Nachricht von Musk vom 20. Mai 2018 zu Unrecht Angestellten mit dem Verlust von Aktienoptionen gedroht habe, sollten sie sich von der Gewerkschaft United Auto Workers repräsentieren lassen. Das Gremium ordnete an, dass Musk den Tweet löschen und die Androhung der Einstellung von Vorteilen für Mitarbeiter im Falle von deren Unterstützung einer Gewerkschaft aufgeben müsse.

Die United Auto Workers bezeichnete die Behördenanordnung als großen Sieg für Arbeiter, die Unternehmen wie Tesla Widerstand leisteten. Das Gremium hatte sich hinter eine Richterentscheidung vom September 2019 gestellt, bei der gegen Tesla geurteilt worden war. Es entschied, dass Tesla einen Mitarbeiter wieder einstellen müsse, der wegen Gewerkschaftsaktivitäten entlassen worden war. Tesla müsse dem Ex-Angestellten rückwirkend Gehalt zahlen.

Musk hatte in dem Tweet im Mai 2018 geschrieben: „Nichts hält Tesla-Team in unserer Autofabrik davon ab, für eine Gewerkschaft zu stimmen. Könnten das morgen tun, wenn sie wollten. Aber warum Gewerkschaftsgebühren zahlen & Aktienoptionen umsonst aufgeben?“

Der Tesla-Chef war schon mal wegen eines Tweets mit einer US-Aufsicht aneinander geraten. Im September 2018 willigten Musk und der Autokonzern ein, jeweils 20 Millionen Dollar zu zahlen und Zugeständnisse zu machen, damit eine Klage der Börsenaufsicht SEC beigelegt wird. In der Klage wurde Musk vorgeworfen, er habe Investoren mit Aussagen über ein Vorhaben in die Irre geführt, Tesla zu privatisieren.

(felt/dpa)
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