Kritik an T-Online-Deal Telekom-Vorstand und Aufsichtsrat entlastet

Hannover (rpo). Wegen der äußerst umstrittenen Wiedereingliederung von T-Online in den Mutterkonzern, hatte die Deutsche Telekom ihre Hauptversammmlung in Hannover vorsichtshalber auf zwei Tage angesetzt. Doch bereits am späten Dienstagabend wurden Vorstand und Aufsichtsrat des Konzerns nach einer turbulenten Debatte mit 99,89 Prozent der Stimmen entlastet.

Gleichzeitig wurden auch alle Anträge der Telekom mit über 90 Prozent der Stimmen verabschiedet und die Dividende von 0,62 Euro pro Aktie beschlossen, wie ein Sprecher sagte. Damit entfiel der ursprünglich für Mittwoch vorgesehene zweite Tag der Hauptversammlung.

Das Vorgehen der Telekom bei der Wiedereingliederung des Tochterunternehmens T-Online hatte bei dem Treffen der Anteilseigner in Hannover für Empörung bei Aktionärsschützern gesorgt.

Das Umtauschangebot von 0,52 Telekom-Aktien und das vorherige Kaufangebot von 8,99 Euro seien unfair, rügten Aktionärsvertreter. Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke betonte hingegen, die geplante Verschmelzung bringe Unternehmen und Anlegern erhebliche Vorteile.

Am Donnerstag beginnt ebenfalls in Hannover die Hauptversammlung der Tochter T-Online, die wieder in die Telekom eingegliedert werden soll. Für diese Hauptversammlung sind ebenfalls zwei Tage angesetzt.

(ap)
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