Hohe Einsparungen erwartet Telekom legt Datenverarbeitung zusammen

Bonn · Die Telekom legt ihre bisher auf die verschiedensten Bereiche aufgesplitterte interne Datenverarbeitung in eine zentrale Abteilung zusammen. Damit werde die Abwicklung in Zukunft beschleunigt und vereinfacht, weil interne Ausschreibungen für IT-Leistungen wegfielen, sagte ein Sprecher der Telekom-IT-Sparte T-Systems am Donnerstag in Bonn. Auch der Kundenservice solle durch die Bündelung der Zuständigkeiten verbessert werden.

"Neben der Netz-Fabrik mit den Kupfer- und Glasfaserleitungen im Boden wird jetzt eine IT-Fabrik gebaut", sagte der Sprecher. Nach einem Bericht der "Financial Times Deutschland" erhofft sich die Telekom von der Maßnahme in den nächsten Jahren Kostensenkungen in dreistelliger Millionenhöhe. Der Aufsichtsrat beriet am Donnerstag über die Einzelheiten.

Die Software ist der entscheidende Faktor

Die Informationstechnik bekommt für den Telekommunikationskonzern immer größere Bedeutung. Nicht nur ist ihr gutes Funktionieren wichtig für interne Abläufe bis hin zum Kundenservice. Auch nimmt die Bedeutung von schneller Softwareentwicklung für Kundenprodukte immer mehr zu. Die Telekom sieht künftige Wachstumschancen vor allem in Bereichen wie Tele-Medizin, intelligente Stromnetze und dem Straßenverkehr. In all diesen Gebieten ist die eingesetzte Software der entscheidende Faktor.

Betroffen sind von der Neuordnung etwa 8000 Beschäftigte, die bisher in den einzelnen IT-Bereichen arbeiten. Sie sollten Zug für Zug in die neue zentrale IT-Einheit bei T-Systems übernommen werden, sagte der Sprecher. Von einem Arbeitsplatzabbau sei vorerst nicht die Rede, zumal für viele der Beschäftigten ohnehin noch Kündigungsschutz gelte.

(APD)
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