Milliarden-Abschreibungen in 2009 Telekom-Jahresgewinn bricht massiv ein

Bonn (RPO). Die Deutsche Telekom hat im vergangenen Jahr wegen milliardenschwerer Abschreibungen einen Gewinneinbruch verbucht. Der Überschuss sank 2009 um drei Viertel auf 353 Millionen Euro, wie der Bonner Konzern am Donnerstag mitteilte.

Neben der bereits bekannten Wertminderung für die britische Mobilfunktochter T-Mobile UK aus dem Frühjahr von 1,8 Milliarden Euro seien im vierten Quartal noch eine halbe Milliarde Euro auf das Süd- und Osteuropa-Geschäft, also hauptsächlich auf die Beteiligung an der griechischen OTE, abgeschrieben worden. Dank der seit Februar konsolidierten OTE zog der Jahresumsatz aber um fünf Prozent auf 64,6 Milliarden Euro an.

Von Reuters befragte Analysten hatten für 2009 mit 1,03 Milliarden Euro Überschuss und 64,8 Milliarden Euro Umsatz gerechnet.

Trotz des herben Gewinnrückgangs will der Telefonriese die Dividende für das abgelaufene Jahr stabil halten, wie bereits Mittwochnacht mitgeteilt wurde. Die Aktionäre sollen wie in den beiden Vorjahren mit 0,78 Euro je Aktie bedacht werden. Für die nächsten Jahre wurde zudem erstmals eine Mindest-Dividende versprochen.

Für 2010 erwartet der Vorstand des rund 260.000 Mitarbeiter starken Konzerns einen Free Cash Flow von 6,2 Milliarden Euro und ein bereinigtes Betriebsergebnis (Ebitda) von etwa 20 Milliarden Euro. 2009 lag das bereinigte Ebitda bei 20,7 (Vorjahr: 19,5) Milliarden Euro.

(RTR/top)
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