Tarifkonflikt Verhandlungen zwischen Verdi und Karstadt Kaufhof auf der Kippe

Düsseldorf · Im Tarifkonflikt bei Galeria Karstadt Kaufhof droht die Gewerkschaft Verdi mit einer Ausweitung ihrer Streiks. Die Tarifverhandlungen sind ergebnislos unterbrochen worden. Die Arbeitgeberseite habe gemachte Zusagen wieder infrage gestellt, so Verdi.

Ein Streik von Kaufhof- und Karstadt-Beschäftigte vor dem Logo eines Galeria Kaufhofs in Stuttgart (Archivbild).

Ein Streik von Kaufhof- und Karstadt-Beschäftigte vor dem Logo eines Galeria Kaufhofs in Stuttgart (Archivbild).

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Der Konzern wies dies zurück: „Die Behauptung von Verdi, die Arbeitgeberseite würde sich nicht an bereits vereinbarte Positionen halten, ist falsch.“ Erneute Streikdrohungen machten eine Lösung nicht einfacher. Die Arbeitgeberseite stehe zu der wirtschaftlichen Einigung mit den Arbeitnehmern für die Warenhäuser, nach der keine Eingriffe in die monatlichen Entgelte erfolgen und die zukünftigen tariflichen Steigerungen weitergegeben werden sollten.

Die Gewerkschaft warf dem Konzern dagegen „eine unverschämte Provokation“ vor. Das Management müsse sein Taktieren beenden, sagte Verhandlungsleiter Orhan Akman. Sonst drohten „Arbeitskampfmaßnahmen in deutlich größerem Umfang als bisher im umsatzstarken Weihnachtsgeschäft“. Die Verhandlungen sollen Mittwoch und Donnerstag weitergehen. „Das ist die letzte Chance“, sagte Akman: „Der Arbeitgeber hat es in der Hand, diese Auseinandersetzung endlich zu beenden oder sämtliches Porzellan zu zerschlagen.“ Ohne ein neues Abkommen könnte der Sanierungstarifvertrag bei Karstadt auf das gesamte Unternehmen angewendet werden, was zu deutlichen Einbußen für die Kaufhof-Mitarbeiter führen könnte, so Vertreter der Arbeitnehmer.

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