Eurowings sagt für Montag 36 Flüge ab Ufo hält an Streikplänen bei Germanwings fest

Frankfurt · Die Flugbegleitergewerkschaft Ufo hält trotz eines Gesprächsangebots von Seiten Germanwings’ an ihrem zum Jahreswechsel geplanten Streik bei der Lufthansa-Tochter fest. Für Montag hat Eurowings bereits 36 Flüge gestrichen.

Tarifkonflikt: Germanwings kommt Ufo vor Streikbeginn mit Gesprächsangebot entgegen
Foto: dpa/Bodo Marks

Dabei handelt es sich ausschließlich um innerdeutsche Verbindungen, wie am Samstagabend aus einer Übersicht auf der Internetseite des Unternehmens hervorging. Germanwings führt Flüge für Eurowings aus. Nach Angaben des Unternehmens gehören 30 der rund 140 Eurowings-Flugzeuge zu Germanwings.

Germanwings hatte den Ausstand mitten in der Winter-Reisesaison mit dem Angebot von Schlichtungsgesprächen am Samstag noch abwenden wollen. Die Gewerkschaft erklärte daraufhin in einem Schreiben an ihre Mitglieder, auf dieser Basis könne der Streik nicht abgesagt werden.

Am Freitag hatte die Flugbegleiter-Vertretung ihre Mitglieder bei Germanwings zum einem dreitägigem Streik aufgerufen. Den Angaben zufolge soll von Montag, dem 30. Dezember ab 00.00 Uhr bis zum Mittwoch, dem 1. Januar um 24.00 Uhr gestreikt werden. Die größere Konzernschwester Eurowings, in deren Auftrag Germanwings fliegt, erklärte, man wolle die Auswirkungen des Streiks auf die Fluggäste so gering wie möglich halten und einen Sonderflugplan für diesen Zeitraum erarbeiten. Dabei sei zu berücksichtigen, dass Germanwings nur für 30 der rund 140 Eurowings-Flugzeuge zuständig sei.

In dem Konflikt zwischen Ufo und dem Lufthansa-Konzern ist es bereits zu Streiks gekommen. Dabei fielen mehr als tausend Flüge aus, etwa 200.000 Passagiere waren betroffen. Gestritten wird unter anderem um Zulagen und Arbeitsbedingungen. Ufo und Lufthansa hatten sich aber auch einen heftigen Streit über die Tariffähigkeit der Gewerkschaft geliefert. Lufthansa-Chef Carsten Spohr hatte sich letztlich zu einer Schlichtung bereit erklärt. Als Schlichter wurden der SPD-Politiker Matthias Platzeck für die Gewerkschaft und Frank-Jürgen Weise, der frühere Chef der Arbeitsagentur, für die Lufthansa benannt. Die Lufthansa hatte jüngst erklärt, sie erwarte, dass es zu guten Lösungen für die 22.000 Kabinenmitarbeiter kommen könne, was die Schlichtungsthemen angehe.

(felt/Reuters)
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