US-Telekom-Tochter T-Mobile fusioniert mit MetroPCS
Bonn/New York · Die Deutsche Telekom fusioniert ihr seit langem kriselndes US-Geschäft mit dem kleineren Konkurrenten MetroPCS. Das teilten die beteiligten Unternehmen am Mittwoch in Bonn und in den USA mit. An dem neuen Gemeinschaftsunternehmen soll die Telekom-Tochter T-Mobile USA 74 Prozent der Anteile und die MetroPCS 26 Prozent halten.
Im Rahmen einer Kapitalmaßnahme bringen die Deutschen ihre Tochter T-Mobile USA einschließlich eines bestehenden Gesellschafterdarlehens über 15 Milliarden US-Dollar in die börsennotierte MetroPCS ein. Im Gegenzug erhalten die Bonner 74 Prozent der Anteile an dem kombinierten Unternehmen. Die heutigen MetroPCS-Aktionäre bekommen 26 Prozent der Anteile und eine einmalige Barzahlung aus den Mitteln von MetroPCS von rund 1,5 Milliarden Dollar. Die geplanten Kostensynergien aus der Zusammenlegung würden auf einen Barwert von sechs bis sieben Milliarden Dollar taxiert.
Am Dienstagabend hatte die Telekom überraschend mitgeteilt, sich in Gesprächen zu befinden. Die zuständigen Gremien hätten sich damit aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht befasst.
T-Mobile USA ist mit 33,2 Millionen Kunden der viertgrößte Mobilfunkanbieter des Landes. Selbst mit den 9,3 Millionen Kunden der in Dallas ansässigen MetroPC würde die Tochterfirma der Deutschen Telekom keinen Platz gutmachen.