62 Versorger heben Preise an Strom- und Gaspreise steigen wieder

Düsseldorf · Zahlreiche Verbraucher in Deutschland müssen sich auf höhere Strom- und Gaspreise einstellen. Nach einer Erhebung des Verbraucherportals Verivox.de haben zum Dezember und Januar 62 Stromanbieter Preiserhöhungen von durchschnittlich drei Prozent angekündigt.

Bei 53 Gasversorgern betrage der Aufschlag sogar im Schnitt rund acht Prozent. Die neuen Stromtarife führten bei einem Hauhalt mit einem Verbrauch von 4000 Kilowattstunden zu einer Mehrbelastung von jährlich 32 Euro. Gaskunden mit einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden müssten pro Jahr 112 Euro mehr hinblättern.

Der schwedische Versorger Vattenfall kündigte am Donnerstag an, zum Jahresanfang in Hamburg und Berlin die Strompreise in der Grundversorgung um 6,5 Prozent anzuheben. Bei einem Verbrauch von 2500 Kilowattstunden bedeute dies einen Aufpreis von gut 40 Euro pro Jahr. Als Grund verwies der Konzern anderem auf gestiegene Beschaffungskosten, höhere Netzentgelte und die Umlage zur Förderung von Ökostrom.
Vattenfall hat nach eigenen Angaben in Hamburg einen Marktanteil von rund 80 Prozent, in Berlin liegt er bei 75 Prozent.

Die beiden größten deutschen Energiekonzerne Eon und RWE, die sich in der Vergangenheit wegen ihrer Preispolitik immer wieder Kritik von Verbraucherschützern zugezogen haben, halten sich bislang zurück. RWE erklärte am Donnerstag, die Strom- und Gaspreise über die Jahreswende nicht zu erhöhen. Beim Gas sei bereits absehbar, dass dies wohl auch bis zum Ende der Heizperiode so bleibe. Eon will seine Strom- und Gaspreise bis zum Frühjahr stabil halten.

(REU)
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