Fast alle Gewerkschaften geben nach Streit um Fiat-Werk in Italien fast beigelegt

Rom (RPO). Im symbolträchtigen Streit um das Fiat-Werk im italienischen Pomigliano haben fast alle Gewerkschaften nachgegeben und ein Abkommen mit dem italienischen Autobauer geschlossen. Kurz zuvor hatte Konzernchef Sergio Marchionne mit der Schließung des Werks gedroht.

 Fiat-Chef Sergio Marchionne drohte mit der Schließung des Fiat-Werks im italienischen Pomigliano.

Fiat-Chef Sergio Marchionne drohte mit der Schließung des Fiat-Werks im italienischen Pomigliano.

Foto: AP, AP

Dies verlautete am Freitagabend aus Gewerkschaftskreisen in Pomigliano. Zuvor hatte Konzernchef Sergio Marchionne gedroht, das Werk mit seinen mehr als 5000 Beschäftigten zu schließen, wenn die Arbeitnehmer nicht auf die Forderungen der Konzernleitung eingehen.

Fiat will in das Werk Pomigliano 700 Millionen Euro investieren und die Produktion des Fiat Panda von Polen dorthin verlegen. Im Gegenzug verlangt der Autobauer von den Beschäftigten aber längere Arbeitszeiten und kürzere Pausen. Sollten die Gewerkschaften nicht zustimmen, könnte Fiat das Werk schon kommendes Jahr schließen, drohte Marchionne.

Daraufhin beugten sich vier Gewerkschaften dem Druck und schlossen nach Angaben aus Arbeitnehmerkreisen am Freitagabend ein Abkommen mit der Konzernleitung. Eine fünfte Gewerkschaft, die Fiom, meldete Einwände an und verschob eine Entscheidung auf Montag.

Der Konzern hatte bereits im Januar angekündigt, einen Standort in Termini Imerese auf Sizilien Ende 2011 schließen zu wollen. Fiat ist der größte private Arbeitgeber Italiens mit rund 80.000 Beschäftigten.

(AFP/jre)
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