Ufo lässt offen wie es weitergeht Streik: Millionenschaden für Lufthansa

Frankfurt/Main · Der Flugbegleiter-Streik kommt die Lufthansa teuer zu stehen. Die Gesellschaft geht von einem Millionenschaden aus. Unternehmenssprecher Michael Lamberty sagte am Samstag, genaue Zahlen seien noch nicht bekannt. Die Kosten liefen an verschiedenen Orten auf. Aber durch den Dominoeffekt, den der Streik ausgelöst habe, sei das "eine Größenordnung, die man ansetzen muss".

Diese Rechte haben Reisende bei einem Flugbegleiter-Streik
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Foto: dapd, Mario Vedder

Der nächste Streik könnte bald folgen. Wann und wo es weitergeht, ließ die Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo noch offen.

Samstag: 18 Flüge fallen aus

Auch am Samstag musste die Lufthansa noch 18 Flüge streichen, obwohl die Stewards und Stewardessen ihren Ausstand am Rhein-Main-Flughafen am Freitag um 13 Uhr beendet hatten.

Laut Internetseite der Lufthansa handelte es dabei um 18 In- und Auslandsflüge vornehmlich zum Rhein-Main-Flughafen. Die Nachwirkungen des Streiks vom Freitag führte der Sprecher auf das "komplexe System" des Luftverkehrs zurück. So seien "Flugzeuge nicht an den richtigen Orten oder Crews nicht verfügbar" gewesen.

Die Zahl der Gäste, die die Nacht im Flughafen auf Feldbetten verbringen mussten, korrigierte die Lufthansa nach unten. Es habe sich um rund 350 Passagiere gehandelt. Ursprünglich war von 1000 die Rede. Diese Fluggäste hatten keine Visa für Deutschland und saßen im Transitbereich des Flughafens fest. "Wir haben sie mit Getränken und Essen versorgt", sagte Lamberty. Andere Passagiere seien in Hotels untergebracht worden.

Die Flugbegleitergewerkschaft UFO hatte zum Streik aufgerufen. UFO hatte am Dienstag die Tarifverhandlungen mit der Lufthansa für gescheitert erklärt und einen unbefristeten Arbeitskampf des Kabinenpersonals angekündigt. Knackpunkte sind die Themen Leiharbeit und Auslagerung von Arbeitsplätzen.

(dpa/AFP )
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