Angeschlagene Reederei Stellenabbau und Gehaltskürzungen bei Hapag-Lloyd

Hamburg · Hapag-Lloyd hat dem Vernehmen nach Stellenabbau und Gehaltskürzungen angeordnet. Die Maßnahmen sind Bestandteil eines umfangreichen Sparplans der angeschlagenen Reederei. In Deutschland sind 120 der insgesamt 1100 Arbeitsplätze gefährdet.

 Hapag-Lloyd ist schwer angeschlagen.

Hapag-Lloyd ist schwer angeschlagen.

Foto: ddp, ddp

Stellenabbau und Gehaltskürzungen bei der angeschlagenen Reederei Hapag-Lloyd: Betriebsrat und Management des Unternehmens haben sich nach Informationen des "Hamburger Abendblatts" (Dienstagausgabe) auf einen umfangreichen Sparplan geeinigt. Zentrale Punkte sind demnach der Abbau von 120 der insgesamt 1100 Arbeitsplätze in Deutschland bis Ende 2010, die Verlängerung der im Mai begonnenen Kurzarbeit bis Ende April 2010 sowie Gehaltskürzungen.

Die Vorstände verzichten dem Bericht zufolge auf 20 Prozent ihrer Jahresgehälter und die tariflich Beschäftigten auf fünf Prozent. Die Tariferhöhungen von 2009 und 2010 werden demnach auf zusätzliche Leistungen der Reederei verrechnet. Mit dem Paket sollen jährlich mehr als 600 Millionen Euro gespart werden, wie das Blatt erfahren hat. Die Reederei-Mitarbeiter müssen der Betriebsvereinbarung noch zustimmen. "Das werden mehr als 99 Prozent tun, um die Zukunft der Reederei und ihren Arbeitsplatz zu sichern", sagte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Dieter Lübkemann dem "Abendblatt".

Der Beitrag der Beschäftigten gilt als Gegenleistung für die Hilfe der Gesellschafter und des Bundes, der neben Hamburg die Hälfte der beantragten Bürgschaft von 1,2 Milliarden Euro übernehmen soll. Die Eigentümer, der Reisekonzern TUI und das Konsortium Albert Ballin hatten zuvor ihren Beitrag von 750 auf 923 Millionen Euro aufgestockt.

(AP/jre)
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