Analyse zur Krise des Energiekonzerns Steag - ein Skandal mit Ansage

Essen · Klamme Ruhrgebietsstädte wollten das große Geschäft mit der Energiewende machen. Doch die Übernahme der Steag wurde zum Desaster. Nun soll die RAG-Stiftung den angeschlagenen Energiekonzern unterstützen. Davon sollte sie lieber die Finger lassen.

 Steag-Kraftwerk.

Steag-Kraftwerk.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Keiner kann sagen, er habe von nichts gewusst. Der Niedergang des Essener Energiekonzerns Steag und die Folgen für sechs Ruhrgebiets-Kommunen sind seit Jahren absehbar. Nun spitzt sich die Lage zu. Der Steag droht in diesem Jahr ein Verlust von mehr als 300 Millionen Euro, wie es in Konzernkreisen heißt. Der Steag-Sprecher wollte das nicht kommentieren und verwies auf die Bilanz-Veröffentlichung im Frühjahr. Doch die Steag-Eigentümer, sechs Stadtwerke aus dem Revier, brauchen eine Ausschüttung, um die für den Kauf der Steag aufgenommenen Kredite bedienen zu können.