W-Tec will Gründungen erleichtern Neues Stipendium für Start-ups in Wuppertal

Wuppertal · Mönchengladbach lockt Start-ups mit einer speziellen Gründer-WG, in Wuppertal setzt man auf sechsmonatige Stipendien. Bis zu 1500 Euro bekommen Gründer beim W-Stip pro Monat – und das ist noch nicht alles.

 Das Wuppertaler Gründerzentrum W-Tec bietet viel Platz für Start-up-Gründer.

Das Wuppertaler Gründerzentrum W-Tec bietet viel Platz für Start-up-Gründer.

Foto: W-Tec/Schinkel, Uwe (schin)

Der Förderverein des Wuppertaler Technologiezentrums W-Tec vergibt künftig Stipendien für Gründer mit besonderem Bezug zu Wuppertal. Unter dem Namen „W-Stip“ sollen Gründer mit dem Programm jeweils sechs Monate lang mit bis zu 1500 Euro pro Monat und Person gefördert werden. Voraussetzung: Das Gewerbe wurde noch nicht angemeldet und wird in Wuppertal angesiedelt.

Zusätzlich zu dem Geld bekommen die Gründer laut Pressemitteilung individuelle Beratungen und Coaching, ein Büro im W-Tec sowie Zugang zum Netzwerk des Technologiezentrums. Auch die Teilnahme an Workshops ist möglich. Bewerben können sich auch Gründerteams. Dann werden jeweils drei Gründer mit maximal 1000 Euro über einen Zeitraum von sechs Monaten unterstützt.

Das Technologiezentrum W-Tec wurde bereits 1992 von Wuppertaler Unternehmen und der örtlichen Wirtschaftsförderung gegründet. Der Büroraum, den das W-Tec in ehemaligen Kasernengebäuden bietet, soll auch Start-ups den Start erleichtern. Mit dem W-Stip kommt nun ein weiteres Angebot hinzu, um den Standort Wuppertal attraktiver für junge Unternehmen zu machen. Das ist wichtig, weil einerseits immer mehr Start-ups in NRW gegründet werden, andererseits aber gerade Großstädte wie Köln oder Düsseldorf aufgrund der örtlichen Strukturen (Netzwerke, Co-Working-Spaces) Städten im Umland Konkurrenz machen. Daher gab es zuletzt auch in anderen Städten Bemühungen, gezielt für den eigenen Standort zu werben. So hatte Mönchengladbach kürzlich bereits zum zweiten Mal eine spezielle Förderung ausgeschrieben, die unter anderem ein Jahr mietfreies Wohnen in einer „Gründer-WG“ ermöglichen soll.

Für die Bewerbung beim W-Stip reichen zunächst eine Idee und ein ausgearbeiteter Business-Plan. Eine Jury entscheidet dann über die Vergabe des Stipendiums. Dieses soll künftig vier bis fünfmal im Jahr vergeben werden. Eine Aufstockung ist möglich, wenn es weitere Sponsoren gibt. „Es gibt in Wuppertal so viel Potenzial für gute Geschäftsideen. Mit unserem neuen Stipendium wollen wir Gründerinnen und Gründer dazu befähigen, diese Ideen auch tatsächlich umzusetzen“, sagt Lisa Köller, Gründungsberaterin beim W-tec. Geschäftsführer Martin Hebler stellt allerdings auch klar: „Wir wollen keine Start-ups aus der Region abwerben, die nur nach Wuppertal kommen, um Fördergelder einzuheimsen.“ Das Stipendium solle vor allem für diejenigen ein Angebot sein, die sowieso in Wuppertal gründen wollen.

Wichtig für Gründer ist dabei, dass sich das W-Stip laut Martin Hebler mit anderen Stipendien und Fördergeldern kombinieren lässt, etwa dem Gründerstipendium des Landes. Eine Bewerbung ist ab sofort möglich. Weitere Infos finden Interessierte im Internet unter www.w-stip.de.

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