Neuer Risikokapitalgeber aus Köln Duo leitet künftig den Gründerfonds Rheinland

Exklusiv | Köln · Sparkassen und NRW.Bank stellen 30 Millionen Euro bereit, um in Gründer aus der Region zu investieren. Nun ist klar, wer sich um das Portfolio kümmern wird – und wo der neue Risikokapitalgeber seinen Sitz hat.

Das Büro von Neoteq Ventures liegt in der Nähe des Kölner Doms.

Das Büro von Neoteq Ventures liegt in der Nähe des Kölner Doms.

Foto: DPA/Hartmut Schmidt

Auf der Internetseite von Neoteq Ventures ist noch nicht viel zu sehen. Bislang gibt es nur eine Anmeldemaske für einen Newsletter und den Hinweis „Coming Soon“. Doch beim Karriereportal Linkedin haben Simon Schneider und B.J. Park ihren Jobtitel schon geändert: „Founding Partner“.

Der neue Risikokapitalgeber hat seinen Sitz in Kostenpflichtiger Inhalt Köln – und soll nach Informationen unserer Redaktion den künftigen „Gründerfonds Rheinland“ managen. Der Fonds wurde noch nicht offiziell vorgestellt, hat aber bislang ein Volumen von 30 Millionen Euro. Die Hälfte davon kommt von der landeseigenen Förderbank NRW.Bank, die andere Hälfte von der Stadtsparkasse Düsseldorf, der Kreissparkasse Köln und der Sparkasse Köln-Bonn. Weiteres Geld soll aus der Privatwirtschaft eingeworben werden, so dass das Fondsvolumen noch auf 40 bis 60 Millionen Euro steigen könnte. Doch angeblich gibt es bislang noch keine festen Zusagen von privaten Investoren oder Business Angels.

Neoteq will bald ein eigenes Investment-Team aufbauen

In der Branche sind viele gespannt, wie sich der Fonds entwickeln wird – und auch darauf, wie das neu zusammengewürfelte Team harmoniert. Die beiden kennen sich seit mehr als zehn Jahren und haben bereits zuvor an verschiedenen Stellen zusammengearbeitet. Unterstützt werden sie von Jan Jeske als „Investment Analyst“. Dieser sammelte zuvor erste Erfahrungen beim Kölner Risikokapitalgeber Capnamic. „Sobald der Fonds an den Start gegangen ist, werden wir ein Investment-Team aufbauen“, sagt Simon Schneider auf Anfrage.

Schneider und Park sind schon länger in der Szene aktiv. Simon Schneider arbeitete bis Oktober 2019 knapp zweieinhalb Jahre für die Maschmeyer Group, die ihren Sitz in München hat. Künftig dürfte der Weg zur Arbeit für den Kölner kürzer sein, das Neoteq-Büro liegt momentan nahe dem Kölner Dom in der Tunisstraße. Vor seinem Wechsel zur Maschmeyer Group war Schneider unter anderem mehr als zehn Jahre für den Bonner Hightech-Gründerfonds (HTGF) als Investment Director tätig. Er gilt in der Szene als extrem gut vernetzt.

„Unser Ziel ist, den Fonds bald zu starten“

B.J. Park wiederum war unter anderem Chief Financial Officer bei Dumont Ventures, bevor er nach Stationen bei der Telekom und der Mediengruppe RTL Deutschland. Wann die beiden offiziell vorgestellt werden und wann es das sogenannte „First closing“ beim Fonds gibt, ist unklar. Momentan sei man noch dabei, den Fonds aufzubauen, sagt Simon Schneider: „Wir reden gerade mit einer Reihe von Investoren und sind in guten Gesprächen. Unser Ziel ist natürlich, den Fonds bald starten zu können.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort