NRW.Bank und Bund kooperieren Hilfspaket für Start-ups könnte nächste Woche starten

Düsseldorf · Ende März hatte die Bundesregierung ein Zwei-Milliarden-Rettungspaket für Start-ups angekündigt. Wer kein Risikokapital bekommt, ging bislang aber leer aus. Das soll sich nun ändern.

 Die NRW.Bank hat ihren Hauptsitz in Düsseldorf.

Die NRW.Bank hat ihren Hauptsitz in Düsseldorf.

Foto: picture alliance / dpa/Oliver Berg

Durchbruch beim Rettungspaket des Bundes für Start-ups: Laut einer Sprecherin der NRW.Bank soll die sogenannte zweite Säule des Programms voraussichtlich innerhalb der kommenden Woche starten. Nach Inforamtionen unserer Redaktion sind die wesentlichen Punkte geklärt, es fehlen im Grunde nur noch ein paar Unterschriften. Damit können künftig auch Start-ups, die bislang kein Risikokapital erhalten haben, Unterstützung bekommen.

Die Bundesregierung hatte Ende März angekündigt, Start-ups mit einem zwei Milliarden Euro schweren Rettungspaket zu stützen. Das Hilfsprogramm besteht dabei aus zwei Säulen: Bei Säule I ist vorgesehen, dass Investments von Risikokapitalgebern in Start-ups vom Staat co-finanziert werden. Die Details wurden Mitte Mai geklärt, seitdem können sich Fonds bewerben. Nach Angaben von Kfw Capital wurden bislang acht Anträge von Fondsmanagement-Gesellschaften genehmigt. Das intern genehmigte Volumen lag bislang bei rund 200 Millionen Euro.

Bei Säule II sollen Gelder zur Verfügung gestellt werden für Start-ups, die bislang kein Risikokapital bekommen. Dieses Geld, die Rede ist von maximal 800.000 Euro pro Start-up, soll an die jungen Unternehmen über die Landesförderinstitute zur Verfügung gestellt werden.

In NRW ist damit die NRW.Bank zuständig. Dort soll das bestehende Programm „NRW.Bank Startup akut“ aufgestockt werden. Bislang können dort Start-ups ein Wandeldarlehen von bis zu 200.000 Euro in Anspruch nehmen, sofern sie nicht älter als drei Jahre sind.

Das Interesse ist groß. Nach Angaben der NRW.Bank gab es bereits bei 15 Anträgen eine Zusage, weitere 60 sind in der Bearbeitung.

Das gleiche gilt bei risikokapital-finanzierten Start-ups, die den Ventures Fonds der landeseigenen Förderbank in Anspruch nehmen wollten. Durch Corona gab es fünf Finanzierungen mit einem Gesamtvolumen von 5,2 Millionen Euro. Fünf weitere Finanzierungen werden nach Angaben der Bank aktuell näher geprüft. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2019 hat die Bank nur sieben Fälle in diesem Bereich gehabt.

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