Mega-Deal im Getränkebereich Kartellamt erlaubt Übernahme von Flaschenpost durch Oetker-Gruppe

Münster · Der Lebensmittelriese aus Bielefeld darf das Getränke-Start-up aus Münster kaufen. Spekuliert wird über einen Preis von rund einer Milliarde Euro. Die Branche dürfte dies verändern – doch manche zuletzt verbreitete Nachricht entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als Ente.

 Die Zentrale von Flaschenpost in Münster.

Die Zentrale von Flaschenpost in Münster.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Das Bundeskartellamt hat keine Bedenken bei der Übernahme des Getränke-Lieferdienstes Flaschenpost durch die Oetker-Gruppe. „Beim Einzelhandel mit alkoholischen und alkoholfreien Getränken kommen die Radeberger-Gruppe und Flaschenpost auch gemeinsam nur auf unbedenkliche Marktanteile“, wird Kartellamtspräsident Andreas Mundt am Mittwoch in einer Pressemitteilung zitiert. Die Radeberger-Gruppe ist eine Tochter des Bielefelder Oetker-Konzerns. Selbst auf lokaler Ebene, also in Städten wie Münster, Köln oder Düsseldorf wo Flaschenpost besonders stark ist, gebe es ausreichend Alternativen für Verbraucher. Mehr noch: „Wettbewerblich positiv zu bewerten ist zudem die Tatsache, dass Radeberger mit dem Lieferdienst einen zusätzlichen direkten Zugang zum Endkunden erlangt und damit die Abhängigkeit vom Vertrieb über die großen Lebensmitteleinzelhandelsketten verringert.“