Konkurrenz zu Tier, Lime und Co. Ford startet in Köln eigenes E-Scooter-Angebot

Köln · Der Autohersteller Ford will im Wettkampf der E-Scooter-Anbieter mitmischen. Im Frühjahr sollen die Roller der Tochter Spin auch in Köln verfügbar sein. Der Start in weiteren NRW-Städten ist bereits in Planung.

 Die Elektro-Scooter der Ford-Tochter Spin kommen bald auch nach Köln.

Die Elektro-Scooter der Ford-Tochter Spin kommen bald auch nach Köln.

Foto: Spin

An den kalten und nassen Wintertagen hat das Interesse an den E-Scootern deutlich nachgelassen. In vielen Großstädten sieht man die Roller einsam an den Straßenecken stehen. Doch der Frühling rückt näher – und mit ihm ein neuer Konkurrenzkampf auf den Straßen von NRW.

Denn obwohl hier in vielen Großstädten bereits Anbieter wie Tier, Lime und Co. miteinander konkurrieren, hat der Auto-Hersteller Ford nun angekündigt, ab dem Frühjahr ebenfalls mit einem eigenen Angebot an den Start zu gehen. Demnach wird das Tochter-Unternehmen Spin demnächst in Köln erstmals außerhalb der USA aktiv sein. Der Start in weiteren NRW-Städten dürfte bereits in Planung sein, Spin sucht bereits Mitarbeiter in Düsseldorf, Dortmund oder Essen.

„Im vergangenen Jahr haben wir die Zahl der US-Städte, in denen wir tätig sind, um 600 Prozent erhöht. Nun freuen wir uns auf die Zusammenarbeit mit Städten und Universitäten in ganz Europa“, sagt Co-Gründer Euwyn Poon. In den USA ist Spin nach eigenen Angaben in mehr als 60 Städten aktiv, in Europa sollen die Roller demnächst neben Köln auch in Paris verfügbar sein.

Alle großen Auto-Hersteller experimentieren momentan mit Mobilitätskonzepten

Spin hat seinen Firmensitz in San Francisco und wurde 2018 von Ford übernommen, das seinen Deutschland-Sitz wiederum in Köln hat. Die E-Tretroller von Spin werden genauso wie bei anderen Anbietern standardmäßig auf dem Gehweg geparkt. Die Firma probiert aber auch sogenannte „Spin Hubs“ aus, in denen mehrere Fahrzeuge in einem Dock abgestellt werden können.

Genau wie andere Auto-Hersteller experimentiert Ford momentan mit verschiedenen Mobilitätsangeboten. Während Konkurrenten wie Volkswagen etwa auf Shuttle-Services wie Moia setzen oder wie BMW und Daimler mit Free Now einen Fahrdienstvermittler betreiben, experimentiert Ford unter anderem auch mit dem Verleih von Fahrrädern.

Umgekehrt erweitern auch die digitalen Pioniere ihre Angebote. So hat der E-Scooter-Anbieter Tier zuletzt bekannt gegeben, die Elektro-Roller von Coup zu übernehmen, nachdem der Auto-Zulieferer Bosch angekündigt hatte, das Projekt einstellen zu wollen. Der Fahrdienstvermittler Uber hat wiederum in Städten wie München neben Mietwagen auch Fahrräder im Angebot, die unter der Marke Jump verliehen werden.

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