Langes Warten auf Therapieplatz Aachener Start-up „Peers“ will Psychotherapie digitalisieren

Aachen · Wer psychisch leidet, wartet mehr als fünf Wochen auf ein Erstgespräch beim Therapeuten. Zwei Gründerinnen aus Aachen haben das selbst erlebt und wollen die Situation mit einem niedrigschwelligen Angebot verbessern.

 Julia Maria Rüttgers, Philippe Driessen und Sophie Schürmann (von links) haben das Start-up Peers in Aachen gegründet.

Julia Maria Rüttgers, Philippe Driessen und Sophie Schürmann (von links) haben das Start-up Peers in Aachen gegründet.

Foto: Sabine Gülpen

Für Sophie Schürmann war es wie ein Schlag ins Gesicht. Mehrere Wochen lang hatte sie eine Liste mit 50 Therapeuten abtelefoniert, bis sie endlich zum Erstgespräch eingeladen wurde. Doch als die 31-jährige Aachenerin dann in der Praxis saß, hieß es: „Ich habe keinen Platz frei. Mehr als das Erstgespräch wird es leider nicht geben.“ Ähnlich frustrierend verlief die Suche nach einem Therapeuten für Julia Maria Rüttgers aus Aachen. Als sie endlich einen Termin hatte, stimmte die Chemie nicht. Also suchte die 29-Jährige weiter. Beide Frauen fanden erst nach einem halben Jahr einen geeigneten Therapieplatz.