Wegen Geschäften mit Iran Standard Chartered zahlt 340 Millionen Dollar Bußgeld

Albany · Die britische Großbank Standard Chartered hat sich mit der US-Finanzaufsicht auf die Zahlung von 340 Millionen Dollar (275 Millionen Euro) verständigt, um Ermittlungen über mutmaßlich milliardenschwere Geldwäschegeschäfte mit dem Iran zu beenden.

 Mit der Zahlung von 340 Millionen Dollar Bußgeld an die US-Aufsichtbehörden beendet die britische Bank Standard Chartered Ermittlungen gegen das eigene Haus.

Mit der Zahlung von 340 Millionen Dollar Bußgeld an die US-Aufsichtbehörden beendet die britische Bank Standard Chartered Ermittlungen gegen das eigene Haus.

Foto: dapd, Sang Tan

Standard-Chartered Sprecherin Julie Gibson teilte am Dienstag in New York mit, die Grundzüge seien festgelegt, eine formale Vereinbarung mit Details werde in Kürze folgen.

Die Bank werde das Bußgeld zahlen und die Überwachung von Auslandsgeschäften künftig verstärken, bestätigte der zuständige Finanzaufseher Benjamin Lawsky. So werde Standard Chartered einen Inspektor installieren, der mindestens zwei Jahre lang die internen Geldwäscherisiko-Kontrollen ihrer New Yorker Filiale bewerten werde. Zudem sollten auch staatliche Prüfer in der Bank zum Einsatz kommen.

Standard Chartered steht unter dem Verdacht, mit der iranischen Regierung von 2001 bis 2007 bei der sogenannten Geldwäsche von 250 Milliarden Dollar geholfen zu haben. Die britische Bank ist nicht die erste, die mit der US-Finanzaufsicht wegen amerikanischer Sanktionen gegen feindlich eingestufte Staaten Probleme bekam. Im Juni stimmte die niederländische Bank ING Bank NV der Zahlung einer Strafe von 619 Millionen Dollar zu. Ihr wurde vorgeworfen, Milliarden von Dollar durch das US-Finanzsystem für iranische und kubanische Kunden geschleust zu haben.

(APD)
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