Möglicher Betrug bei Riester-Verträgen Staatsanwalt ermittelt gegen elf Ergo-Mitarbeiter

Köln · In der Affäre um fehlerhaft ausgestellte Riester-Verträge bei Ergo ermittelt die Staatsanwaltschaft Hamburg gegen elf Mitarbeiter des Versicherungskonzerns. Geprüft werde der Verdacht auf Betrug beziehungsweise Beihilfe zum Betrug, bestätigte ein Sprecher der Behörde am Donnerstag einen Medienbericht.

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Die Ermittlungsverfahren laufen laut Staatsanwaltschaft bereits sei Mitte 2011. Dem "Handelsblatt" zufolge wird gegen vier ehemalige und aktive Führungskräfte von Ergo wegen Betrugsverdachts und gegen sieben weitere Manager wegen Beihilfeverdachts ermittelt.

Im Juni 2011 war bekannt geworden, dass die 2010 von der Ergo-Gruppe übernommene Versicherung Hamburg-Mannheimer (HMI) zahlreiche Riesterverträge falsch berechnet hatte - zu Ungunsten der Versicherten. Demnach waren auf den Formularen niedrigere Verwaltungskosten ausgewiesen als die Versicherung tatsächlich kassiert hatte.

Dem Sprecher der Staatsanwaltschaft zufolge prüft die Behörde die Betrugsvorwürfe im Zusammenhang mit 1600 Riester-Verträgen. Der Schaden, der den einzelnen Versicherungsnehmern entstanden sein könne, liege zwischen 30 und 40 Euro.

(AFP)
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