Betrug und Untreue Staatsanwälte klagen Unternehmer Windhorst an

Berlin (RPO). Die Staatsanwaltschaft Berlin hat Anklage gegen den Unternehmer Lars Windhorst erhoben. Dem 32-Jährigen werden Betrug, Untreue und das verspätete Stellen eines Insolvenzantrages vorgeworfen, teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Windhorst galt zu Beginn seiner Karriere als Vorzeige-Jungunternehmer.

Das ist Lars Windhorst
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Foto: ddp

Dem aus Rahden (Ostwestfalen-Lippe) stammenden Windhorst werden Delikte im Zusammenhang mit zwei von ihm geführten GmbHs und einer Aktiengesellschaft vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft hält Windhorst vor, er habe in den Jahren 2002 bis 2004 insgesamt 4,8 Millionen Euro vom Konto der Aktiengesellschaft auf sein Privatkonto überwiesen. Zudem seien 125.000 Euro an zwei seiner anderen Gesellschaften geflossen. Dies wertet die Anklage als Untreue.

Außerdem soll Windhorst ein Darlehen über rund zehn Millionen Euro betrügerisch erlangt haben. Zum Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses soll er bereits gewusst haben, dass er das Geld nicht fristgerecht würde zurückzahlen können. Zudem sollen die angebotenen Sicherheiten nicht so viel Wert gehabt haben wie von ihm angegeben. Windhorst zahlte von den rund zehn Millionen nur rund 3,2 Millionen zurück.

Auch Insolvenzdelikte werden dem Unternehmer vorgehalten. Die Zahlungsunfähigkeit einer von ihm geführten Firma soll er nicht rechtzeitig angezeigt haben, gleiches gelte für eine Aktiengesellschaft, dessen Vorsitzender Windhorst war. Jahresbilanzen für die Aktiengesellschaft habe er zu spät, für eine andere von ihm geführte Firma gar nicht gestellt.

Der Termin zur öffentlichen Hauptverhandlung vor dem Landgericht Berlin wurde noch nicht bekanntgegeben.

(AP)
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