Verlagshaus steigert Ergebnis Springer sichert sich 77 Prozent an ProSiebenSat.1

Berlin (rpo). Die Axel Springer AG kommt mit ihren Bemühungen, die Fernsehgruppe ProSiebenSat.1 zu übernehmen, gut voran. Inzwischen konnte man sich fast 77 Prozent der Anteilsscheine sichern. Die Genehmigung der Fusion durch die Kartellbehörden steht allerdings noch aus.

Die Aktionäre des größten privaten Fernsehkonzerns in Deutschland hätten Axel Springer bis zum Ablauf der zusätzlichen Annahmefrist am 3. November Aktien im Wert von rund 14 Prozent angeboten, teilte das Verlagshaus am Mittwoch in Berlin mit.

Springer bot 14,11 Euro je Aktie. Der Schlusskurs der ProSieben-Aktie am Dienstagabend lag mit 15,40 Euro allerdings darüber. ProSieben selbst hatte den Angebotspreis Ende September als zu niedrig bezeichnet. Aktionäre, die ihre ProSieben-Papiere nicht verkaufen, werden später Vorzugsaktionäre des fusionierten Unternehmens.

Im August hatte Axel Springer die Mehrheitsbeteiligung an ProSieben in Höhe von 62,5 Prozent von der Investorengruppe German Media Partner übernommen. Die Zustimmung des Kartellamtes und der Medienaufsichtsbehörde steht nach Angaben des Unternehmens allerdings weiter aus.

In den ersten neun Monaten 2005 konnte die Axel Springer AG nach eigenen Angaben ihre Ertragslage deutlich verbessern. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) belief sich demnach auf 248,3 Millionen Euro. Es lag damit um 33,6 Prozent über dem bereinigten Ergebnis des Vorjahreszeitraums.

Der Nettoüberschuss von Januar bis September stieg um 12,5 Prozent auf 156,3 Millionen Euro. Angesichts der schwachen Inlandsnachfrage wuchs der Umsatz nur leicht um 0,8 Prozent auf 1,766 Milliarden Euro.

(afp)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort