Betroffene erhalten einmalig bis zu 400 Euro Spendengelder für Schlecker-Mitarbeiter

Stuttgart · Spendengelder sollen die Geldnot ehemaliger Schlecker-Beschäftigter lindern. Mit einer einmaligen Zahlung von in der Regel maximal 400 Euro soll der "Solidaritätsfonds Schlecker-Beschäftigte" Betroffenen "in Notfällen unbürokratisch und schnell finanzielle Hilfe zukommen zu lassen", wie die Initiatoren des Fonds am Dienstag in Stuttgart mitteilten.

Chronologie der Schlecker-Pleite
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Getragen wird der Fonds von der Paul-Schobel-Caritas-Stiftung "Arbeit und Solidarität", der evangelischen Kirche, der Gewerkschaft Verdi und dem Schlecker-Gesamtbetriebsrat.

"Der Stiftungsfonds bietet die Möglichkeit, Frauen, die durch sämtliche Raster gefallen sind, in Notlagen zu helfen", erklärte Stiftungsgründer Paul Schobel. Im Zuge der Abwicklung der einst größten deutschen Drogeriemarktkette verloren insgesamt rund 25.000 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz. Darunter waren überwiegend Frauen, die als Verkäuferinnen in Schlecker-Läden gearbeitet hatten.

Bei dem Fonds könnten ehemaligen Schlecker-Mitarbeiter aus ganz Deutschland im Geld bitten, die aufgrund ihres Arbeitsplatzverlustes in finanzielle Not geraten seien, teilten die Initiatoren mit. Über die Vergabe der Mittel werde ein spezielles Gremium entscheiden. Ihm gehören demnach Vertreter der Betriebsseelsorge, des Schlecker-Betriebsrats und des Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (KDA) an. Derzeit suche die Runde allerdings noch nach einer Lösung, damit die Spende den Empfängern nicht auf die staatliche Grundsicherung angerechnet wird.

(AFP)
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