Regierung legt drastisches Sparprogramm auf Spanien will 15 Milliarden Euro einsparen

Madrid (RPO). Lohn- und Rentenkürzungen, Stellenabbau, weniger Investitionen: Spanien reagiert mit einem drastischen Sparprogramm auf die Schuldenkrise. 15 Milliarden Euro will die Regierung bis 2011 sparen, kündigte Ministerpräsident Jose Luis Rodriguez Zapatero am Mittwoch im Parlament an.

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Foto: AFP

"Wir streben an, 2010 die Löhne der Staatsbediensteten um fünf Prozent zu kürzen und 2011 einzufrieren", sagte der Sozialist. "Wir werden die 2500 Euro Babyprämie am 1. Januar 2011 streichen."

Die Investitionen sollen um insgesamt mehr als sechs Milliarden Euro gekürzt werden. Außerdem sollen 13.000 Stellen im öffentlichen Dienst wegfallen. Auch die Renten sollen im kommenden Jahr nicht steigen, mit Ausnahme der Mindestrenten.

Das Parlament soll bereits an diesem Freitag über die Sparmaßnahmen abstimmen. Durch das Paket soll das Haushaltsdefizit bis 2011 auf sechs Prozent reduziert werden.

Zapatero reagiert damit auf die Schuldenkrise. Die Neuverschuldung im einstigen Boomland stieg 2009 auf 11,2 Prozent. Sie ist damit ähnlich hoch wie in Griechenland. Die Ratingagentur S&P hatte deshalb die Kreditwürdigkeit des Landes Ende April auf "AA" von zuvor "AA-plus" herabgestuft.

Die spanische Wirtschaft hatte sich zu Jahresbeginn aus der Rezession gelöst. Die Wirtschaftsleistung legte im ersten Quartal um 0,1 Prozent zu. Das ist das erste Wachstum seit fast zwei Jahren.

(RTR/das)
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