Unrentabler Geschäftsbereich Sony will angeblich seine PC-Sparte verkaufen

Tokio · Der japanische Elektronikkonzern Sony will sich einem Bericht zufolge von seiner unrentablen PC-Sparte trennen. Der Geschäftsbereich werde an einen Investmentfonds verkauft, berichtete die japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei" am Mittwoch.

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Der Fonds Japan Industrial Partners bezahle dafür 40 bis 50 Milliarden Yen (rund 295 bis 370 Millionen Euro). Die rund 1000 Mitarbeiter sollen demnach größtenteils in eine neu zu gründende Firma übernommen werden, die künftig die Computer der Vaio-Serie in Japan herstellen werde. An dem neuen Unternehmen werde Sony in geringem Umfang beteiligt sein.

Sony stellt seit 1996 PCs her und erreichte vor einigen Jahren einen Produktionshöchststand mit rund neun Millionen Computern im Jahr. Zuletzt seien es aber nur noch 5,8 Millionen Geräte und die Sparte zudem nicht mehr profitabel gewesen, berichtete "Nikkei". Der Marktanteil des Unternehmens habe von Januar bis September 2013 bei lediglich 1,9 Prozent gelegen. Sony ist der neuntgrößte PC-Produzent der Welt.

Ein Sony-Sprecher sagte, der Zeitungsbericht werde nicht kommentiert. Allerdings prüfe der Konzern derzeit "verschiedene Optionen für das PC-Geschäft". Der hart umkämpfte PC-Markt macht Sony vor allem wegen des Siegeszugs von Tablet-Computern und Smartphones Probleme.

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Foto: rtr, SP

Der japanische Elektronikriese hatte vor einigen Monaten eine großangelegte Umstrukturierung begonnen, um seine Profitabilität zu sichern. Für das laufende Geschäftsjahr 2013/2014 rechnete Sony zuletzt mit einem Netto-Gewinn von 30 Milliarden Yen. Neue Zahlen legt der Konzern am Donnerstag vor - dann könnte auch der Verkauf der PC-Sparte offiziell bekannt gegeben werden.

(AFP)
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