Veltins erfolgreich So viel Bier wie nie

Düsseldorf (rpo). Obwohl das Geschäft in der Branche derzeit kriselt konnte die Privatbrauerei Veltins im vergangenen Jahr so viel Bier verkaufen wie noch nie. Besonders das Biermixgetränkt "V+" ist beliebt.

Der Gesamtausstoß verbesserte sich im vergangenen Jahr gegenüber 2004 um 1,6 Prozent auf 2,43 Millionen Hektoliter, wie der im sauerländischen Meschede beheimatete viertgrößte deutsche Pilsbrauer am Mittwoch in Düsseldorf bilanzierte. Der Umsatz verbesserte sich um 0,9 Prozent auf 227 Millionen Euro.

Im Stammmarkt Nordrhein-Westfalen ist die über 100 Jahre alte familiengeführte Brauerei die Nummer zwei nach Krombacher. Zuwächse brachten Veltins 2005 die zahlreichen Biermischgetränke, bei denen das Unternehmen nach eigenen Angaben Marktführer im Land und die Nummer zwei in ganz Deutschland ist.

Beim "V+"-Sortiment stieg der Ausstoß deutlich um 19 Prozent. Im Pilsgeschäft hat die Brauerei dagegen wie seine Wettbewerber auch mit Rückgängen zu kämpfen. So ging der Ausstoß der Stammmarke Veltins Pilsener leicht um 2,3 Prozent weiter zurück.

Rückkehr zu Premium-Marken

Mit Blick auf den gesamtdeutschen Biermarkt sieht Veltins eine leichte Renaissance der Premium-Marken, die in der Vergangenheit durch Billigbiere zum Teil stark unter Druck geraten waren.

"Die Verbraucher haben vor allem erkannt, dass Billigprodukte immer auch Arbeitsplätze vernichten", stellte der Generalbevollmächtigte der Brauerei, Michael Huber, fest. Doch werde es im schrumpfenden Biermarkt künftig wohl nicht mehr für alle Premium-Marken Platz geben. Angesichts seiner guten Ertragslage könne Veltins aber "sorgenfreier als viele andere Anbieter" in die Zukunft schauen.

Wegen der anhaltenden Konsumzurückhaltung der Verbraucher sieht Huber auch für das laufenden Jahr keine Trendwende auf dem rückläufigen Biermarkt. Die Fußball-Weltmeisterschaft werde nur kurzfristig für Zuwächse sorgen. Nicht absehbar seien für den Biermarkt die Folgen der geplanten Mehrwertsteuererhöhung: "Im November und Dezember werden die Verbraucher als Genuss-Endspurt sicher verstärkt nachfragen - der Konsumbumerang kommt dann für alle im ersten Quartal 2007", sagte Huber.

(afp)
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