Bezahlfernsehsender Sky tiefer im Minus

München (RPO). Der Bezahlsender Sky ist im dritten Quartal tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Wie das Unternehmen am Donnerstag in München mitteilte, weitete sich der Verlust auf 116,7 Millionen Euro aus.

Auch unter dem neuen Markennamen kommt Deutschlands größter Bezahlsender bei der Kundengewinnung nur langsam voran. Im dritten Quartal ist die Zahl der Abonnenten lediglich auf 2,43 Millionen gewachsen, Ende des ersten Halbjahres waren es 2,36 Millionen Abonnenten, wie das früher unter Premiere firmierende Unternehmen am Donnerstag in Unterföhring bei München mitteilte.

Der Sender hatte sich bislang vorgenommen, bis Ende des kommenden Jahres 3 Millionen bis 3,4 Millionen zahlende Kunden zu gewinnen. Dazu müsste der Kundenstamm allerdings pro Quartal um 100.000 bis 170.000 Kunden wachsen. Dieses Ziel hat Sky Deutschland im dritten Quartal nach Einführung seiner neuen Preisstruktur mit einer deutlichen Preissteigerung für Fußball-Übertragungen verfehlt.

Das Management hat nun die Erwartung für das Abowachstum gestutzt. Es werden für das vierte Quartal 2010 nur noch 2,8 Millionen bis 3,0 Millionen zahlende Kunden angepeilt. Diese sollen dann aber im Schnitt einen höheren Umsatz einbringen als bislang geplant.

Beim Ergebnis nach Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) verzeichnete der Konzern im dritten Quartal den Angaben zufolge einen Rückgang von minus 27 auf minus 87,9 Millionen Euro. Das Ergebnis nach Steuern und Dritten fiel mit minus 116,7 nach minus 89 Millionen Euro ebenfalls schwächer als im Vorjahresquartal aus. Der Umsatz schrumpfte von Juli bis September von 222,0 Millionen auf 208,5 Millionen Euro.

Die im Börsegment MDAX notierte Sky-Aktie verlor bis 10.30 Uhr 6,0 Prozent auf 2,91 Euro. Gröster Sky-Anteilseigner ist die von Rupert Murdoch gegründete News Corporation.

(RTR/csr)
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