Pflegeprodukte Lahm-Firma Sixtus schreibt rote Zahlen

Hausham · Als Fußballer war Philipp Lahm überaus erfolgreich. Als Unternehmer muss er den ein oder anderen Rückschlag hinnehmen. Insbesondere seine Pflegeprodukt-Firma Sixtus soll berichten zufolge finanzielle Schwierigkeiten haben.

 Philipp Lahm (Archivbild).

Philipp Lahm (Archivbild).

Foto: dpa/Christian Charisius

Sixtus-Anwältin Birgit Baudisch sprach im „Münchner Merkur“ von „erheblichen Verlusten“, der erforderliche Umsatz sei 2018 nicht erzielt worden. „Die Zahlen sind seit vielen Jahren nicht gut, und damit das Unternehmen zukünftig wirtschaftlich arbeiten kann, müssen wir das Geschäfstmodell verändern. Und das werden wir auch tun“, zitierte das Blatt aus einer Stellungnahme Lahms.

Auf Anfrage verwies Anwältin Baudisch an Sixtus. Das Unternehmen war bis zum Samstagnachmittag nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Der Tageszeitung „Die Welt“ sagte Lahm: „Es geht auf jeden Fall mit Sixtus weiter. Von einem Aus kann keine Rede sein.“ Den Berichten zufolge zieht das Unternehmen von Hausham nach Bad Aibling um, auch um die teure Miete zu sparen. Die Eigenproduktion werde eingestellt und die Produktpalette deutlich verkleinert.

Sixtus-Geschäftsführerin Petra Reindl sagte „Spiegel Online“, 20 der zuletzt 24 Mitarbeiter seien gekündigt worden. Im Unternehmen bleiben demnach nur die Geschäftsführung sowie eine Mitarbeiterin und eine Auszubildende. Elf Beschäftigte hätten gegen die Kündigung geklagt.

„Ich habe großes Verständnis für den Unmut der Mitarbeiter, aber ich stelle mich der Verantwortung“, sagte Lahm dem „Merkur“ zufolge. Der „Welt“ sagte er: „Zum Unternehmertum gehören manchmal auch schwere Entscheidungen, aber wir handeln verantwortungsvoll.“

Seit seinem Karriereende tritt der 113-fache Nationalspieler als Unternehmer in Erscheinung, mit seiner Philipp Lahm Holding ist er unter anderem an Start-ups beteiligt. Er ist seit 2017 alleiniger Gesellschafter von Sixtus und übernahm Anfang 2018 die Mehrheit am traditionsreichen Naturkosthersteller Schneekoppe.

(felt/dpa)
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