Gute Entwicklung Siemens-Aktie legt zu

München (RPO). Der Technologiekonzern Siemens hat sich im abgelaufenen Quartal besser entwickelt als von Experten erwartet. In den am Mittwoch in München vorgelegten Zahlen für den Zeitraum April bis Juni finden sich nach Auffassung von Experten keine Anzeichen für eine sich abkühlende Weltkonjunktur. Die Siemens-Aktie legte am Vormittag 5,2 Prozent auf 77,02 Euro zu.

Gute Entwicklung: Siemens-Aktie legt zu
Foto: AP, AP

Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2007/2008 (Ende 30. September) verzeichnete Siemens bei einem Umsatzplus von 10 Prozent auf 19,2 Milliarden Euro ein operatives Ergebnis von 2,0 Milliarden Euro. Experten hatten durchschnittlich mit einem Umsatz von 18,7 Milliarden Euro und einem operativen Ergebnis von 1,5 Milliarden Euro.

Das Nettoergebnis lag mit 1,4 Milliarden Euro deutlich unter dem Vorjahreswert von 2,0 Milliarden Euro. Allerdings beinhaltete der Vorjahreszeitraum im Zusammenhang mit der Gründung des Joint Ventures Nokia Siemens Networks (NSN) einen positiven Einmaleffekt in Milliardenhöhe. Siemens erzielte damals einen nicht zahlungswirksamen Vorsteuergewinn von rund 1,7 Milliarden Euro.

Nach Einschätzung von Analysten machen die Quartalszahlen einen "extrem starken" Eindruck. Mit den Zahlen könne man sehr zufrieden sein, sagte ein Marktteilnehmer. Die Kennziffern lägen zum Teil deutlich über den Erwartungen. Der als Indikator für die künftige Umsatzentwicklung viel beachtete Auftragseingang legte um 21 Prozent auf 23,7 Milliarden Euro zu und stieg damit ebenfalls stärker als die von Analysten erwartetet.

Für das laufende Geschäftsjahr 2007/2008 bekräftigte Siemens seine Umsatz- und Ergebnisprognose. Demnach soll der Umsatz mindestens doppelt so stark steigen wie das weltweite Wirtschaftswachstum und das operative Ergebnis mindestens das Niveau des Vorjahres erreichen. Für das Geschäftsjahr 2006/07 hatte Siemens hier ein Ergebnis von 6,5 Milliarden Euro ausgewiesen. Auch das Ergebnis des fortgeführten Geschäfts soll mindestens das Vorjahresniveau von 3,9 Milliarden Euro erreichen.

(afp)
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