Japanische Elektronik-Konzerne Sharp und Panasonic kommen wieder auf die Beine

Tokio · Dank umfangreicher Restrukturierungen und Einsparungen haben Sharp und Panasonic wieder Boden gut gemacht. Die beiden japanischen Firmen überraschten am Dienstag mit einem Gewinnsprung.

 Eine Frau läuft an einem Panasonic-Plakat vorbei. Dem Elektronik-Unternehmen geht es wieder besser.

Eine Frau läuft an einem Panasonic-Plakat vorbei. Dem Elektronik-Unternehmen geht es wieder besser.

Foto: afp, yt/ACW

Der gestiegene Umsatz mit Elektroteilen für Autos und energiesparende Häuser verdreifachte bei Panasonic das operative Ergebnis im abgelaufenen Quartal von Oktober bis Dezember. Bei Japans größtem Bildschirm-Produzenten Sharp kurbelte vor allem die starke Nachfrage von Handy-Herstellern aus China das Geschäft an.

Während Panasonic nach dem im Herbst angehobenen Ausblick seine Prognose nicht weiter nach oben setzte, geht Sharp nun für das laufende Geschäftsjahr von einem um 25 Prozent höheren operativen Ergebnis aus. Jahrelang setzte den beiden Unternehmen der harte Konkurrenzkampf auf dem Fernsehmarkt etwa durch den südkoreanischen Marktführer Samsung zu.

Weil Plasma-Fernseher gegen die LCD-Konkurrenz nicht mehr ankommen, steigt Panasonic aus dem Verluste schreibenden Geschäft aus und wandelt sich von einem Konsumelektronik-Hersteller zu einem Industriezulieferer. Nach milliardenschweren Verlusten fährt der Traditionskonzern nun mit profitableren Produkten für die Autoindustrie wie etwa Akkus für Elektro-Fahrzeuge Gewinne ein.

Sharp hatte die scharfe Konkurrenz sogar bis an den Rand des Kollaps gebracht. Das Unternehmen musste mit Krediten in Milliardenhöhe gerettet werden und sattelte von den großen TV-Bildschirmen auf kleinere Displays für Smartphones und Tablet-PCs um. Vor allem chinesische Smartphone-Hersteller bestellten zuletzt Bildschirme bei Sharp und machten das Unternehmen damit unabhängiger von Apple-Aufträgen für das iPhone und das iPad.

(REU)
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