Irland Schwere Datenpanne bei Lidl

Hamburg (RPO). Beim irischen Ableger der deutschen Discountkette Lidl ist es einem Medienbericht zufolge zu einer weitreichenden Datenpanne gekommen. Ein Zentral-Server von Lidl Irland war für Unbefugte innerhalb des Konzerns zeitweise ohne entsprechenden Schutz zugänglich.

Damit seien extrem sensible Daten komplett einsehbar gewesen, darunter Umsatzzahlen, Einkaufsplanungen, Schriftverkehr zwischen dem Unternehmen und Ärzten der Mitarbeiter sowie Krankmeldungen, Diagnosen oder Abmahnungen von Beschäftigten, berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".

Offenbar wurde von diesem Server auch eine Kopie erstellt, die einem ehemaligen deutschen Lidl-Beschäftigten für das Irland-Geschäft zugespielt wurde, wie das Magazin weiter berichtete. Die Festplatte enthalte mehr als 200.000 verschiedene Dokumente.

Der Mitarbeiter habe nach eigener Darstellung versucht, die Festplatte Lidl zu übergeben, doch der Konzern habe angeblich kein Interesse gezeigt und die Daten nicht für brisant gehalten. Doch nun fordere Lidl seinen ehemaligen Mitarbeiter auf, den Datenträger bei der Staatsanwaltschaft abzugeben. Um diesem Wunsch Nachdruck zu verleihen, wolle das Unternehmen möglicherweise auch rechtliche Schritte einleiten.

(DDP/felt)
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