Ermutigende Nachrichten für Ältere Schwache Belebung am Jobmarkt

Berlin · Arbeitslosenzahl sank in diesem September weniger stark als in den Vorjahren.

Der im September übliche Aufschwung am Arbeitsmarkt ällt 2013 schwach aus. Die Zahl der Arbeitslosen sank gegenüber August nur um 97 000 auf 2,849 Millionen, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte. Die Erwerbslosenquote ging um 0,2 Punkte auf 6,6 Prozent zurück. Arbeitsmarktexperten hatten mit einem stärkeren Rückgang gerechnet. Im Durchschnitt der vergangenen drei Jahre war die Erwerbslosenzahl im September um etwa 140 000 gesunken. Saisonbereinigt stieg die Arbeitslosenzahl in diesem September sogar um 25 000. Volkswirte hatten dagegen mit einem Minus gerechnet.

Am Arbeitsmarkt macht sich zunehmend die schwächere Konjunktur der vergangenen eineinhalb Jahre bemerkbar: Es gebe kaum noch Dynamik am Markt, berichtete die BA. Wer einen Job habe, behalte ihn auch. Wer arbeitslos werde, habe es schwerer, einen neuen Job zu finden. Besonders schwer hätten es Ältere und Ungelernte. Insgesamt habe der Wettbewerb zugenommen, weil mehr bisher nicht berufstätige Frauen auf den Markt strömten — und auch mehr Zuwanderer. In NRW sank die Zahl der Arbeitslosen im September nur um 18 900 auf knapp 760 000. Gegenüber September 2012 gab es wieder 35 700 Jobsuchende, knapp acht Prozent mehr.

Positiver allerdings sind weitere Zahlen, die die Bundesagentur zur Beschäftigungsentwicklung bei den Älteren vorlegte. Demnach ist die Erwerbsquote — der Anteil der Erwerbstätigen unter allen Bürgern einer Altersgruppe — bei den über 55-Jährigen in den vergangenen zehn Jahren deutlich stärker gestiegen als im Durchschnitt aller Altersklassen.

Bei den 55- bis unter 60-Jährigen nahm sie seit 2002 mit 15,2 Prozentpunkten "mehr als doppelt so stark" zu, heißt es in einer BA-Studie, die unserer Zeitung vorliegt. Bei den 60- bis unter 65-Jährigen ist die Erwerbsquote "mit 23,6 Prozentpunkten mehr als dreimal so stark gestiegen". 79,1 Prozent der 55- bis 60-Jährigen waren 2012 erwerbstätig oder suchten eine Stelle.

(mar)
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