Continental bleibt gelassen Schaeffler legt offizielles Übernahmeangebot vor

Herzogenaurach (RPO). Die fränkische Schaeffler-Gruppe legte am Mittwoch offiziell ein Übernahmeangebot für Continental vor. Der Hannoversche Autozulieferer hat darauf betont gelassen reagiert. "Wir nehmen das zur Kenntnis", sagte eine Conti-Sprecherin auf Anfrage. In dem Angebot stehe "absolut nichts Neues", fügte sie hinzu. Weitergehend wollte sie sich nicht äußern.

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Die familiengeführte Schaeffler Gruppe hatte zuvor mitgeteilt, dass die Continental-Aktionäre ab sofort ihre Anteile zum Preis von 70,12 Euro in bar andienen können. Den Preis, der das DAX-Unternehmen insgesamt mit mehr als elf Milliarden Euro bewertet, hatte Schaeffler bereits Anfang vergangener Woche mitgeteilt. Die Offerte ende am 27. August. Das Übernahmeangebot war bereits am 15. Juli angekündigt worden.

"Wir bieten einen fairen Preis, der für die Aktionäre der Continental AG interessant ist. Jetzt sollten wir es den Aktionären überlassen, unser Angebot zu bewerten und ihre Entscheidung zu treffen", sagte der Vorsitzende der Schaeffler-Geschäftsleitung, Jürgen Geißinger. Die Schaeffler Gruppe verfolge mit ihrem Angebot das Ziel, ein "strategischer Großaktionär der Continental AG" zu werden und dafür "mehr als 30 Prozent der Anteile" zu erwerben. Diese Anteilshöhe sei notwendig, um eine "stabile Aktionärsstruktur" zu erreichen.

Zudem unterstrich Schaeffler noch einmal seine bereits gemachten Zielsetzungen. "Wir wollen unverändert mit dem Management der Continental AG zügig zu einer Einigung kommen, die im Interesse aller liegt", sagte Geißinger. Man unterstütze die Strategie von Continental und wolle diese gemeinsam mit dem Management fortführen.

Eine Zerschlagung sei nicht geplant. Continental soll als eigenständiger Konzern mit Sitz in Hannover bestehen bleiben. Auch ein Verkauf des Reifengeschäfts sei nicht vorgesehen. Zu einer Verlagerung oder einem Abbau von Arbeitsplätzen soll es ebenfalls nicht kommen.

Continental hatte das angekündigte Übernahmeangebot bislang zurückgewiesen.

(afp)
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