Gewerkschaft empört Ryanair prüft unbezahlten Urlaub am Standort Weeze

Weeze · Weil Ryanair am Flughafen Weeze seine Flotte im Winterflugplan von fünf auf drei Flugzeuge verkleinert, prüft der Billigflieger, für einen Teil der Stewardessen und Stewards unbezahlten Urlaub einzuführen. Verdi reagiert empört.

 Ryanair-Maschine in Weeze (Archiv).

Ryanair-Maschine in Weeze (Archiv).

Foto: dpa/Marcel Kusch

Dem Billigflieger Ryanair drohen neue Arbeitskämpfe, weil er ab November zwei Standorte in Bremen und Eindhoven schließt sowie die Flotte in Weeze im Winterflugplan von fünf Jets auf drei Flugzeuge herunterfährt. Die möglichen Streiks kündigten Pilotengewerkschaften in Deutschland und den Niederlanden an.

In Weeze prüft Ryanair derweil, nicht mehr benötigten Stewards und Stewardessen anzubieten, unbezahlten Urlaub für einige Zeit zu nehmen. „Das wäre empörend“, sagt eine Verdi-Sprecherin, „die Leute sind doch keine unbezahlte Reserve.“ Ryanair hatte unserer Redaktion mitgeteilt, in Weeze unbezahlten Urlaub für einen Teil des Kabinenpersonals zu prüfen. So wolle man den Abbau von Stellen minimieren, berichtete das Unternehmen.

Der Flughafenchef von Weeze, Ludger Van Bebber, sieht die Urlaubsoption dagegen eher positiv, weil dies auf ein mögliches Wiederaufstocken der Flotte im Frühjahr hindeutet. Piloten in Weeze, die bald nicht mehr gebraucht werden, sollen dagegen versetzt werden. Denn Flugzeugführer sind knapp, Ryanair braucht sie daher im Einsatz.

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