Einigung mit niederländischem Versorger RWE plant offenbar Beteiligung an AKW-Neubau

Hamburg/Essen (RPO). Der zweitgrößte deutsche Energiekonzern RWE will sich einem Medienbericht zufolge am Bau eines weiteren Atomkraftwerks in Borssele in der niederländischen Provinz Zeeland beteiligen.

 Der Energie-Riese RWE verzeichnete hohe Gewinneinbußen.

Der Energie-Riese RWE verzeichnete hohe Gewinneinbußen.

Foto: Roland Geisheimer

Nach Informationen von "Spiegel Online" gibt es Überlegungen, dort schon im kommenden Jahr mit dem Bau eines weiteren Atomkraftwerkes zu beginnen. Der Meiler solle eine Leistung von 1.000 bis 1.600 Megawatt haben und fünf Milliarden Euro kosten.

Da das Kraftwerk nur rund 100 Kilometer von der Grenze entfernt steht, könnte es auch einen Teil des Strombedarfs in Deutschland decken. Eine RWE-Sprecherin wollte sich am Dienstag nicht zu dem Bericht äußern. Zu dem Thema gebe es bislang "keinen Beschluss", sagte sie.

Nach Angaben der Sprecher einigten sich RWE und der niederländische Versorger Delta über den Betrieb des Atomkraftwerks Borssele. Beide Seiten hätten eine Absichtserklärung unterzeichnet, wonach Delta künftig 70 Prozent und RWE 30 Prozent des Kernkraftwerks hält.

Damit soll ein von Delta angestrengter Rechtsstreit beendet werden. Zu diesem war es gekommen, weil RWE 2009 nach der Übernahme des niederländischen Versorgers Essent ein 50-prozentiger Anteil an dem AKW zugestanden hätte. Dagegen hatte sich jedoch Delta, der andere 50-prozentige Anteilseigner, juristisch gewehrt.

(dapd/top)
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