Engpässe RWE-Chef befürwortet staatliche Gasreserve wie bei Erdöl

Essen · Angesichts der Engpässe auf dem Erdgasmarkt ruft der Chef des Energiekonzerns RWE, Markus Krebber, nach staatlichen Eingriffen für mehr Versorgungssicherheit.

 RWE-Chef Markus Krebber hat sich für staatliche Eingriffe auf den Erdgasmarkt ausgesprochen. (Archivfoto)

RWE-Chef Markus Krebber hat sich für staatliche Eingriffe auf den Erdgasmarkt ausgesprochen. (Archivfoto)

Foto: dpa/Fabian Strauch

„Das kann in Richtung einer staatlichen Bevorratung gehen wie beim Erdöl“, sagte Krebber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Mittwoch). Alternativ sei eine schärfere Regulierung denkbar, sodass „Gasversorger ihre Lieferverpflichtungen zu bestimmten Anteilen durch langfristige Kaufverträge oder Einspeicherungen absichern müssen. In Deutschland haben wir da eine Regelungslücke“.

Ein Komplettausfall der russischen Lieferungen wäre laut Krebber nur für „sehr kurze Zeit überbrückbar. Vielleicht einige Wochen“. Der RWE-Chef sprach sich deshalb laut dem Bericht für eine stärkere Diversifizierung der Gasversorgung durch den Bau von Importhäfen für Flüssiggas aus. Politische Unterstützung dafür sei schon deshalb gefragt, weil Importhäfen in Zukunft auch für die Einfuhr von grünen Energien wie Wasserstoff oder Ammoniak benötigt würden.

Erdgas spiele eine Schlüsselrolle für das Energiesystem, sagte Krebber. „Nach dem Atom- und Kohleausstieg hängt die Sicherheit unserer Stromversorgung am Gas, und zwar so lange, bis ausreichend grüner Wasserstoff zur Verfügung steht.“

(bora/dpa)
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