Regierung reagiert auf Spritmangel Russland erlässt Exportverbot für Benzin

Moskau (RPO). Russische Mineralölkonzerne dürfen im Mai keinen Kraftstoff ins Ausland exportieren. Damit solle der Benzinknappheit begegnet werden, die seit mehreren Tagen in zahlreichen Regionen des Landes herrsche, berichteten russische Nachrichtenagenturen am Donnerstag. Die gesamte Produktion sei für den nationalen Markt bestimmt.

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Foto: AP

Nach Angaben des Energieministeriums gilt das Exportverbot für die staatlich kontrollierten Ölkonzerne Rosneft und Gazprom Neft. Seit dem Wochenende droht an den Tankstellen in mehr als 20 Regionen Russlands das Benzin auszugehen. Am kritischsten ist die Lage im Altai, der Gebirgsregion im Grenzgebiet zwischen Sibirien, Kasachstan, der Mongolei und China. Dort hatte ein Großteil der Tankstellen bereits am Wochenende den Betrieb eingestellt. Die noch geöffneten Stationen verkauften nur noch 20 Liter Sprit pro Fahrzeug, und das nur noch an Stammkunden.

Ursache ist Medienberichten zufolge das Vorgehen der russischen Regierung, die die Mineralölkonzerne im Februar dazu drängte, ihre Preise für das Inland zu senken. Das habe dazu geführt, dass es für die Konzerne profitabler ist, den Kraftstoff zu exportieren, anstatt ihn an die freien Tankstellen im eigenen Land zu verkaufen. Steigende Lebensmittelpreise hatten zuletzt die Unzufriedenheit in der Bevölkerung erhöht. Russland gehört zu den wichtigsten Ölexportländern der Welt.

(AFP/felt)
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