Milliardengewinn beim NRW-Konzern Ruf nach Übergewinnsteuer für RWE

Düsseldorf · RWE hat seinen Gewinn verdoppelt, BP verdreifacht. Gewerkschaftsbund, SPD und Grüne fordern nun eine Abschöpfung von Übergewinnen. RWE will freiwillig auf die Inanspruchnahme der Gasumlage verzichten.

Windräder und Tagebau in Jüchen.

Windräder und Tagebau in Jüchen.

Foto: RWE Power

Die hohen Gewinne vieler Energiekonzerne fachen die Debatte um eine Übergewinnsteuer neu an. So hat RWE im ersten Halbjahr seinen Gewinn im Kerngeschäft auf 2,4 Milliarden Euro nahezu verdoppelt. Der britische Konzern BP hatte seinen Quartalsgewinn wegen hoher Ölpreise verdreifacht. „Während viele unter den steigenden Preisen straucheln, füllen sich die Konten einiger Unternehmen immer mehr – bedingt durch übermäßige Krisengewinne. Sich auf dem Rücken der Menschen die Taschen voll zu machen, geht aber gar nicht“, sagte Anja Weber, NRW-Chefin des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB). „Diese übermäßigen Gewinne gehören abgeschöpft, um damit weitere Entlastungen für die Menschen zu bezahlen.“ Man brauche ein drittes Entlastungspaket, das Studierende und Rentner mit einbeziehe.