Wegen Absatzkrise Rüsselsheim: Opelaner sollen kurzarbeiten
Frankfurt · Opel will mit Kurzarbeit auf den Nachfrageeinbruch reagieren: Ein Sprecher des angeschlagenen Rüsselsheimer Autobauers sagte in einem Interview, das Management verhandele über Kurzarbeit und Arbeitszeitverkürzungen mit IG Metall und Betriebsrat.
"Ein Ergebnis der Verhandlungen ist kurzfristig zu erwarten", zitierte die "Mainzer Allgemeinen Zeitung" den Sprecher. Es gehe um das Stammwerk Rüsselsheim, wo das Top-Modell Insignia vom Band läuft. Aus Firmenkreisen verlautete gegenüber der Zeitung, auch das Komponentenwerk in Kaiserslautern sei betroffen. Auch dort sei es nicht mehr möglich, die Lage mit flexiblen Arbeitszeitkonten zu regeln.
Opel leidet besonders unter der Absatzkrise in Europa. Im zweiten Quartal hatte die GM -Europa-Tochter 361 Millionen Euro Verlust eingefahren - der US-Autokonzern hat in den vergangenen zehn Jahren in Europa insgesamt 14 Milliarden Dollar verloren. Seit Jahren wird der traditionsreiche Autobauer Opel nun schon saniert, die Debatte um Werksschließungen kocht aber immer wieder hoch. Genannt wird immer wieder die Fabrik in Bochum.