Medienberichte Rheinmetall bietet Bundeswehr ein 42-Milliarden-Euro-Paket

Düsseldorf/Berlin · Bundeskanzler Scholz hat angekündigt, 100 Milliarden Euro zusätzlich für die Bundeswehr auszugeben. Der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall stellt bereits eine Liste mit Angeboten zusammen.

 Eine Panzerhaubitze 2000 der Bundeswehr. Die PzH 2000 wird von den Unternehmen Krauss-Maffei Wegmann und Rheinmetall produziert.

Eine Panzerhaubitze 2000 der Bundeswehr. Die PzH 2000 wird von den Unternehmen Krauss-Maffei Wegmann und Rheinmetall produziert.

Foto: dpa/Philipp Schulze

 Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall kann der Bundeswehr derzeit Ausrüstung im Wert von 42 Milliarden Euro liefern. Das sagte Unternehmenschef Armin Papperger dem Nachrichtenportal „Focus Online“. „Wir haben für das Ministerium aktuell Listen aufgestellt, was kurzfristig verfügbar wäre. Wir als Rheinmetall könnten in kurzer Zeit Ausrüstung im Wert von 42 Milliarden Euro liefern“, so Papperger.

Bundeskanzler Olaf Scholz hatte in seiner Regierungserklärung am Sonntag angekündigt, die Bundeswehr einmalig mit zusätzlichen 100 Milliarden Euro auszustatten. Zudem solle Deutschland künftig mehr als zwei Prozent des Bruttoinlandprodukts in Verteidigung investieren.

Nach einem Bericht des "Handelsblatt" beinhaltet das Angebot von Rheinmetall an die Bundesregierung unter anderem Panzer, Hubschrauber und Munition. Demnach will der Rheinmetall-Chef nun die Produktion hochfahren. "In vielen Werken arbeiten wir im Einschichtbetrieb, wir können auch rund um die Uhr arbeiten", sagte er.

Im Bericht bei „Focus Online“ hieß es, Rheinmetall könne innerhalb von zwölf Monaten logistische Fahrzeuge liefern, innerhalb von 18 Monaten Radfahrzeuge und innerhalb von 24 Monaten auch Kettenfahrzeuge. Auf die Frage, ob Rheinmetall auch die Ukraine beliefen würde, sagte Papperger. „Ja, die Ukraine hat bereits angefragt. Der Antrag wird derzeit von der Bundesregierung geprüft. Ich kann in der derzeitigen Situation nur sagen: Wir wollen denen helfen.“

An den US-Börsen hatten sich bereits Profit-Erwartungen im Bereich Waffenherstellung abgezeichnet. Anleger griffen an der Wall Street bei den Aktien von Rüstungskonzernen zu. Die Aktien von L3Harris Technologies verteuerten sich acht Prozent, die Titel von Northrop Grumman legten 7,9 Prozent zu, gefolgt von Lockheed Martin mit einem Plus von knapp 6,7 Prozent.

(peng/dpa/Reuters)
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