Post-Dienstleister vor dem Aus Rettungsversuch für Pin gescheitert

Düsseldorf (RPO). Die Rettungsversuche für die angeschlagene Springer-Brieftochter PIN AG sind gescheitert. Auf der Verwaltungsratsitzung sei deutlich geworden, dass die Gesellschafter des Postunternehmens kein gemeinsames tragfähiges Finanzierungskonzept für die Fortführung des Geschäfts gefunden hätten, teilte Springer am Mittwoch in Berlin mit.

Die Pin Group mit ihren rund 9000 Mitarbeitern ist von der Insolvenz bedroht, seit Springer am Freitag angekündigt hatte, kein Geld mehr in das verlustbringende Unternehmen stecken zu wollen. Springer müsse aufgrund der Probleme bei PIN 620 Millionen Euro abschreiben, teilte der Verlag mit.

Trotz der Bereitschaft der Axel Springer AG, ihre Geschäftsanteile für 1 Euro abzugeben, und trotz eines weiteren weitgehenden Forderungsverzichts habe man aufgrund von inakzeptablen wirtschaftlichen Perspektiven keine Einigung zur Fortführung erzielen können, begründet Springer seine Entscheidung. Nach der Bundestagsentscheidung zum Mindestlohn in der Postbranche hätten selbst optimistische Annahmen zur Umsatzentwicklung der PIN Group einen zusätzlichen Finanzierungsbedarf von mindestens 300 Millionen Euro ergeben, heißt es.

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