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Überfälle seit 2006 verdoppelt Reeder fordern Soldaten zum Schutz vor Piraten

Berlin (RP). Die deutschen Reeder haben die Bundesregierung aufgefordert, mehr zum Schutz ihrer Schiffe vor Piratenangriffen zu unternehmen. "Wir brauchen dringend Marinesoldaten und Bundespolizisten, die mit bewaffneten Teams auf unsere Schiffe gehen", sagte Ralf Nagel, Chef des Verbandes Deutscher Reeder, unserer Zeitung. Die Zahl der Überfälle habe sich weltweit seit dem Jahr 2006 auf nahezu 450 verdoppelt.

Vertreter des Verbandes treffen heute in Berlin mit dem maritimen Koordinator der Bundesregierung, Hans-Joachim Otto (FDP), zusammen. Otto, parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, hatte im Februar zwar einen Dialog mit Vertretern verschiedener Branchen und Institutionen ins Leben gerufen mit dem Ziel, den Schutz deutscher Schiffe vor Piratenangriffen zu verbessern. Konkrete Ergebnisse zeichnen sich daraus bisher jedoch nicht ab — die Unruhe in der Branche nimmt daher zu.

Der Einsatz von Marinesoldaten der Bundeswehr sei auf Schiffen, die zwar im Besitz deutscher Reeder sind, aber unter internationalen Flaggen fahren, rechtlich möglich, sagte Nagel.

Es gebe längst ein EU-Mandat, das sogenannte Atalanta-Mandat, das den Einsatz nicht nur auf Schiffen, die Nahrungsmittel für Afrika transportieren, sondern auch auf besonders gefährdeten Schiffen erlaube. Die Regierung habe den Einsatz jedoch bisher mit dem Hinweis abgelehnt, der Bundeswehr fehlten die Kräfte.

Auf Schiffen, die unter deutscher Flagge fahren, müssten bewaffnete Bundespolizisten eingesetzt werden. Hier seien die Reeder mit Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) im Gespräch. Friedrich habe den Reedern eine Machbarkeitsstudie zugesagt.

(RP)
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