Skandal um Millionen-Fehlbetrag Razzia bei Kamera-Hersteller Olympus
Tokio · Japanische Ermittler haben am Mittwoch Geschäftsräume des Kameraherstellers Olympus Corp und Wohnungen früherer leitender Mitarbeiter durchsucht. Hintergrund ist der Bilanzskandal wegen eines Fehlbetrags von umgerechnet 826 Millionen Euro.
Der Skandal hatte das Überleben des 92 Jahre alten und einst renommierten Unternehmens für Foto- und Medizintechnik in Frage gestellt. Nach den mittlerweile revidierten Bilanzberichten für die vergangenen fünf Jahre ist das Vermögen des Unternehmens geschrumpft bis auf zuletzt 46 Milliarden Yen Ende September von 225 Milliarden Yen im März 2007.
Am Dienstag hatten sich die Aktien des angeschlagenen Unternehmens deutlich erholt. Einem Medienbericht zufolge will Olympus mit Hilfe von Sony and Fujifilm seine Kapitalausstattung stärken. Auch wenn Olympus dementierte, eine Entscheidung getroffen zu haben, gewannen die Papiere des Traditionsunternehmens mehr als 16 Prozent.
Am Mittwoch verloren sie nach den Meldungen über die Durchsuchungen bis zum frühen Nachmittag 2,6 Prozent.