Deutsche Bank offenbar durchsucht Razzia bei europäischen Großbanken

Brüssel (RPO). Die EU-Kommission hat wegen des Verdachts auf Kartellverstöße mehrere auf dem Derivate-Markt tätige Unternehmen durchsucht. Es werde vermutet, dass es im Zusammenhang mit dem Euribor-Zins zu einem Marktkartell gekommen sei. Namen der betroffenen Unternehmen oder Länder nannte die EU-Behörde nicht. Die Deutsche Bank ist aber offenbar auch betroffen.

Und zwar soll die Londoner Niederlassung der Deutschen Bank durchsucht worden sein. Eine mit der Angelegenheit vertraute Person sagte Reuters am Mittwoch, die Ermittler seien auch beim deutschen Branchenprimus gewesen. Die Bank wollte sich dazu nicht äußern.

Die Razzia der EU-Kommission betrifft zahlreiche auf dem Derivate-Markt tätige Unternehmen. Die Wettbewerbsbehörde vermutet nach eigenen Angaben ein Marktkartell.

Beim Euribor (European Interbank Offered Rate) handelt es sich um den Zinssatz, den europäische Banken untereinander beim Handel von Einlagen mit einer festgelegten Laufzeit von einer Woche bis 12 Monate verlangen.

Er ist einer der wichtigsten Referenzzinssätze. So werden die Euribor-Werte unter anderem als Berechnungsgrundlage für andere Zinsprodukte wie etwa Swaps oder Futures genutzt.

(RTR/csi)
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