Essener Spezialchemiekonzern RAG-Stiftung gibt Grünes Licht für Evonik-Börsengang

Essen · Der Essener Spezialchemiekonzern Evonik hat vom Kuratorium seines Mehrheitseigentümers RAG-Stiftung Grünes Licht für den geplanten Börsengang bekommen.

 Evonik hat von der RAG-Stiftung freie Fahrt für den Börsengang erhalten.

Evonik hat von der RAG-Stiftung freie Fahrt für den Börsengang erhalten.

Foto: dpa, Bernd Thissen

Das Kuratorium habe in einer Sitzung am Montag die nötigen Mittel genehmigt und unterstütze die weiteren Vorbereitungen, teilte die Stiftung am Abend mit. Allerdings müsse die Stiftung die "nicht unerheblichen und zunehmenden Risiken" der Märkte genauestens im Auge behalten, erklärte Stiftungschef Wilhelm Bonse-Geuking laut einer Mitteilung. Gegebenenfalls müsse der Zeitplan des Börsengangs noch einmal überprüft werden.

Geplant ist eine Veräußerung von insgesamt einem Drittel der Evonik-Anteile. Zweiter Eigentümer neben der Stiftung (74,99 Prozent) ist der britische Finanzinvestor CVC Capital Partners, der einen Börsengang ebenfalls befürwortet. Der Erlös wird auf rund fünf Milliarden Euro taxiert.

Evonik sei gut in das Jahr gestartet. Für den Schritt spreche auch das starke Interesse des Kapitalmarktes, hieß es in der Mitteilung. Nach der Entscheidung des Kuratoriums muss nun noch der Evonik-Aufsichtsrat zustimmen. Danach ist die offizielle Absichtserklärung ("Intention to float") für den Börsengang möglich.

Die Bundesregierung ist mit Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU)
und Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) im Kuratorium vertreten.
Aus den Erlösen des Börsengangs sollen die Ewigkeitslasten des deutschen Steinkohlebergbaus etwa für das Abpumpen von Wasser in den Abbaugebieten dauerhaft bezahlt werden.

(dpa)
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