Nach A380-Triebwerksproblemen Qantas leitet rechtliche Schritte gegen Rolls-Royce ein

Sydney (RPO). Die australische Fluggesellschaft hat rechtliche Schritte gegen Rolls-Royce wegen der Triebwerkprobleme am Airbus A380 eingeleitet. Im Triebwerk eines Superjumbos der Fluggesellschaft hatte es im vergangenen Monat eine Explosion gegeben, der A380 musste notlanden.

2010: A380 entgeht Katastrophe über Indonesien
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Qantas reichte am Donnerstag eine Klagebegründung bei einem australischen Bundesgericht in Sydney ein, die ihm weitere juristische Maßnahmen gegen den Triebwerkhersteller ermöglichen. Qantas-Chef Alan Joyce sagte, seine Fluggesellschaft werde Schadenersatz für den Zwischenfall vom 4. November verlangen.

Kurz zuvor warnte die australische Luftsicherheitsbehörde ATSB vor einem möglichen Herstellungsfehler bei Triebwerken in einigen A380-Maschinen. Ein potenzieller Defekt bei einer Ölschlauchverbindung könnte Ermüdungsrisse, Öllecks und möglicherweise Triebwerksversagen zur Folge haben, hieß es in einer am Donnerstag veröffentlichten Stellungnahme der Behörde. Betroffen seien von Rolls-Royce hergestellte Triebwerke in 20 A380-Flugzeugen.

Es sollten neue Sicherheitstests an den Superjumbos durchgeführt werden, die mit diesen Triebwerken ausgestattet seien, hieß es weiter. Die Sicherheitsempfehlung sei das Ergebnis einer Zusammenarbeit mit dem Triebwerkshersteller Rolls-Royce, sagte ATSB-Sprecher Martin Dolan der Nachrichtenagentur AP. Das Sicherheitsproblem sei für ausreichend wichtig gehalten worden, um die einzelnen Parteien, die mit den entsprechenden Triebwerken arbeiteten, sofort darauf aufmerksam zu machen.

Ein Ölleck und ein daraus resultierender Brand werden hinter der Ursache für die Triebwerkspanne bei der Qantas-Maschine vermutet, die kurz nach dem Start am 4. November in Singapur notlanden musste.

(apd/nbe)
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