Vorwurf der illegalen Preistreiberei Prozess gegen Google wegen Play Store beginnt
San Francisco · Verbraucher haben sich beschwert, dass die Preise im Play Store von Google in die Höhe geschossen sind. Nun muss sich der Konzern vor Gericht verantworten.
Das Unternehmen Google muss sich vor einem US-Bundesgericht wegen Vorwürfen verantworten, dass mit dem Bezahlsystem in seinem Play Store Preise für Verbraucher und App-Entwickler auf illegale Weise in die Höhe getrieben würden. Das Verfahren in San Francisco beginnt am (heutigen) Montag und soll bis kurz vor Weihnachten dauern. Vorgesehen ist unter anderem eine Aussage des langjährigen Google-Spitzenmanagers und derzeitigen Chefs des Mutterkonzerns Alphabet Inc., Sundar Pichai.
Das Verfahren angestrengt hat der Videospiel-Hersteller Epic Games. Er hatte 2021 in einem ähnlichen Prozess gegen den App Store von Apple verloren. Allerdings wurde dabei entschieden, dass Apple Apps erlauben sollte, Links zu anderen Bezahloptionen anzubieten. So etwas birgt eine Gefahr für sowohl Apple als auch Google, die bei In-App-Käufen 15 bis 30 Prozent bekommen. Apple hat gegen das Urteil vor dem Obersten Gerichtshof der USA Berufung eingelegt.
Google argumentiert, die Prozentanteile seien Entschädigung für Kosten im Zusammenhang mit dem Play Store. Die Kontrollen über den Play Store dienten der Sicherheit der Millionen von Menschen in den USA, die Apps für Mobiltelefone mit dem Google-Betriebssystem Android herunterladen, sagt das Unternehmen.
Auch der Chef von Epic Games, Tim Sweeney, dürfte im Prozess aussagen. Pichai hatte bereits vor kurzem in einem anderen Prozess gegen Google ausgesagt. Dabei geht es um die einflussreiche Rolle Googles unter Suchmaschinenanbietern. Das US-Justizministerium will die Machtposition Googles beschränken. Es wirft Google vor, seine Macht missbraucht zu haben, um Wettbewerb und Innovation zu unterdrücken.